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1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland

Die facettenreiche Geschichte der deutschen Juden

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Dieses Jahr dokumentiert offiziell 1700 Jahre jüdische Geschichte in Deutschland. Anlass des Jubiläums ist die erste urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens in Köln aus dem Jahr 321 n. Chr., zur Zeit des Römischen Reichs. Mehr als 1700 Jahre jüdischen Lebens in Deutschland haben sowohl die deutsche als auch die jüdische Kultur und Religion geprägt. Mit kurzen, informativen Artikeln, die wir in regelmäßigen Abständen veröffentlichen werden, wollen wir einen kleinen Einblick geben, wie facettenreich die Geschichte der Juden in Deutschland ist.


Broschüre "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland"

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Emanzipation der Juden in Deutschland

Trotz gesetzlicher Diskriminierung gelang vielen Juden in der Epoche des modernen Kapitalismus und der Industrialisierung der wirtschaftliche und damit auch der gesellschaftliche Aufstieg. Bestritten sie zuvor als Hausierer oder Trödelhändler ihren Lebensunterhalt, gelang ihnen im 19. Jahrhundert der Aufstieg zu Klein- und Großhändlern. Aus Textilhändlern wurden Textilfabrikanten. Weiterlesen


Juden in Deutschland: Haskala und Assimilation

Um 1650 lebten ca. 60.000 Juden im Heiligen Römischen Reich. Weiterhin waren sie Vertreibung und Verfolgung ausgesetzt, die meistens regional in Erscheinung traten. Eine strenge Gesetzgebung regelte ihre Rechte in den jeweiligen Territorien, einschließlich ihres Aufenthalts- und Erwerbstätigkeitsrechts. Zwar waren sie dem Schutz des jeweiligen Landesherrn unterstellt, mussten jedoch hohe Steuern zahlen und waren mit Berufsbeschränkungen belegt, wodurch sie meist nur als Geldverleiher oder Trödel- und Hausierhändler tätig sein konnten. Weiterlesen


Juden, die Deutschland geprägt haben

1700 Jahre jüdischer Geschichte in Deutschland sind eng mit den Namen deutscher Juden verbunden, deren Wirken zahlreiche Bereiche des Lebens in Deutschland nachhaltig geprägt haben. Im Nachfolgenden finden Sie eine Auswahl bekannter jüdischer Künstler, Wissenschaftler, Politiker und Intellektueller. Weiterlesen...

 


Die Wannsee-Konferenz: Planung des Massenmords

Im Januar 1942 kam es in Berlin zu einer der katastrophalsten Besprechungen der Menschheitsgeschichte. In der Villa Wannsee wurde Adolf Hitlers Plan zur Ermordung der in Europa lebenden elf Millionen Juden abgesegnet - während eines anderthalb Stunden dauernden Mittagessens. Der Arbeitstitel der Zusammenkunft lautete „Die Endlösung der Judenfrage“. Das Ergebnis dieser Konferenz war der beispiellose Völkermord an sechs Millionen Juden in Europa. Weiterlesen


Christliche Zionisten: Einsatz für die Wiederherstellung Israels

In der von antijüdischen Lehren und Verfolgungen durchzogenen Kirchengeschichte finden sich nur wenige namhafte Personen, deren Einstellung gegenüber Juden von Akzeptanz und Respekt geprägt war. Ihre Einstellung gründete vor allem auf einem intensiven Studium der Bibel. Dies bestärkte zahlreiche Christen in Deutschland und England in ihrem Glauben an eine bevorstehende Wiederherstellung Israels im Heiligen Land. Ihre Überzeugung wuchs, dass sie berufen waren, die Rückkehr des jüdischen Volkes vorzubereiten. Weiterlesen


Wandel in der christlichen Einstellung gegenüber Juden

Über Jahrhunderte hinweg war die Kirchengeschichte durchzogen von antijüdischen Lehren, Verfolgung und Hass. Oft waren es nur Einzelpersonen, die von der judenfeindlichen Theologie der Kirche abwichen und differenziertere Ansichten vertraten. Doch im 17. Jahrhundert führte ein intensiveres Studium der Bibel zu einem neuen Verständnis der Eschatologie und der künftigen Wiederherstellung Israels. Dies bewirkte unter vielen gläubigen Christen eine veränderte Einstellung gegenüber dem jüdischen Volk. In Deutschland ist insbesondere Philipp Jacob Spener, einer der bekanntesten Vertreter des Pietismus, hervorzuheben. Weiterlesen...


Judenverfolgung im Mittelalter: Pogrome

1096 beendete die Gezerot Tatnu („Verfolgung des Jahres 4856“ – nach jüdischer Zeitrechnung) die Blütezeit der SchUM-Gemeinden. Papst Urban II. hatte die Christenheit zu einem Kreuzzug aufgerufen, um das Byzantinische Reich gegen die „ungläubigen“ Seldschuken zu unterstützen. Wenige Monate vor dem eigentlichen Kreuzzug, als Kreuzritterheere nach Kleinasien und ins Heilige Land zogen, setzte sich ein sogenannter „Armenkreuzzug“ in Bewegung. Weiterlesen


Judenverfolgung im Mittelalter: Religiöse Herabsetzung

Die Judenverfolgung des Mittelalters drückte sich nicht allein in den mörderischen antijüdischen Pogromen aus. Sie griff auch die Würde des jüdischen Volkes und seines Glaubens an. In Frankreich kam es 1242 infolge einer päpstlichen Bulle Gregors IX. zur Konfiszierung und öffentlichen Verbrennung tausender Talmud-Manuskripte. Obwohl in Deutschland mittelalterliche Prediger gegen den Talmud polemisierten, kam es hierzulande nicht zur Zerstörung dieser jüdischen Schriften.  Weiterlesen


Jiddisch

Neben der Bezeichnung Aschkenasim für deutschstämmige Juden gibt es ein weiteres interessantes Vermächtnis des mittelalterlichen Judentums in Deutschland, das bis heute erhalten geblieben ist: Jiddisch. Jiddisch (wörtlich: jüdisch) gehörte neben Hebräisch und Aramäisch zu den drei Sprachen der aschkenasischen Juden und war am Vorabend des Zweiten Weltkriegs die Alltagssprache von schätzungsweise 11 Millionen Menschen. Weiterlesen


Die SchUM-Gemeinden

Im Hochmittelalter lebte die jüdische Bevölkerung Deutschlands vor allem in den Bischofsstädten Mainz, Speyer, Magdeburg, Merseburg und Regensburg. Die Bischofssitze befanden sich in urbanen Zentren und um die Bedeutung ihrer Städte anzuheben - insbesondere als regionale Marktstädte - ermutigten die Bischöfe die Ansiedlung jüdischer Händler.  Weiterlesen...

 


Wann kamen die ersten Juden nach Europa?

321 n. Chr. erließ der römische Kaiser Konstantin ein allgemein gültiges Gesetz, in dem er den Stadträten Kölns die Erlaubnis erteilte, auch Juden in den Staatsdienst einzuberufen. Diese waren bis dahin von der Ausführung dieser Ämter, eng verbunden mit dem Kaiserkult, freigestellt gewesen. Aus dem Erlass Kaiser Konstantins schließen Historiker, dass zu diesem Zeitpunkt bereits eine etablierte jüdische Gemeinde in Köln existiert haben muss. Weiterlesen...

 


Juden in „Aschkenas“

Deutschland nimmt in der Geschichte der jüdischen Diaspora eine bedeutende Rolle ein - nicht allein wegen des Holocaust. Noch heute weisen schätzungsweise 11 Millionen Juden weltweit auf diese Relevanz hin: die aschkenasischen Juden, auch Aschkenasim genannt. Diese Bezeichnung ist üblich für Juden, die aus Mittel- und Osteuropa stammen, und leitet sich von Aschkenas ab. Weiterlesen...

 


Faszination Israel - Jüdisches Leben in Deutschland

Wie ist es, als Jude in Deutschland zu leben? Wie ergeht es Israelis in Deutschland? Anlässlich des Jubiläumsjahres "1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland" zeigt FASZINATION ISRAEL welchen Herausforderungen sich Juden in Deutschland gegenüber sehen und welche Wünsche und Hoffnung sie für die Zukunft haben. Zur Youtube-Playlist


Quellen und Lesetipps:

Publikationen:

Arno Herzig: Jüdische Geschichte in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. C.H. Beck (Jetzt bestellen im ICEJ-Shop)

Arno Herzig / Cay Rademacher: Die Geschichte der Juden in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ellert & Richter Verlag

Jüdisches Leben in Deutschland. Informationen zur politischen Bildung (Heft 307).

Webseiten:

Wir-Juden.com (DEIN - Demokratie und Information e.V.)

2021JLID.de (1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland e.V.)


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