Ende Mai haben mehr als 60 Direktoren und Vertreter der ICEJ aus 30 Ländern in Kapstadt, Südafrika ein starkes Zeichen für Israel gesetzt. Auf einer Pressekonferenz verabschiedeten sie gemeinsam die Erklärung von Kapstadt, in der die gegen den Staat Israel immer wieder erhobene Apartheid-Anklage entkräftet und verurteilt wird.
(Foto:Cape Town Waterfront Harbour; By Andreas Tusche - Own work, CC BY-SA 3.0; commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=177341)
Apartheid ungleich Gebietskonflikt
„Das Apartheid-Regime in Südafrika war ganz besonders grausam und unmoralisch, da es die Mehrheit seiner eigenen Bürger aufgrund ihrer Rasse entrechtet und unterdrückt hat. Beim israelisch-palästinensische Konflikt liegt eine völlig andere Situation vor, es geht dabei um einen Konflikt zwischen zwei Völkern, die dieselben Gebiete für sich beanspruchen”, heißt es in der Erklärung, die im Beisein von Dr. Jürgen Bühler, geschäftsführender Direktor der ICEJ in Jerusalem und Luba Mayekiso, dem ICEJ-Direktor für Südafrika sowie Arthur Lenk, dem israelischen Botschafter in Südafrika, verlesen wurde. „Die rechtlichen Grundlagen für die Entstehung zahlreicher arabischer Staaten in der Region beruhen größtenteils auf denselben rechtsverbindlichen Übereinkünften, auf denen auch Israel als Staat neu erstand. Das geschah zu einer Zeit, als international anerkannt wurde, dass das jüdische Volk in Palästina beheimatet ist.“
Historischer Moment
Die ICEJ-Vertreter aus aller Welt, die sich zu ihrer jährlichen Direktorenkonferenz in Kapstadt getroffen hatten, verabschiedeten ihre Erklärung in genau dem Land, in dem 2001 auf der UN-Konferenz von Durban die bedauerliche Lüge, dass Israel ein Apartheidstaat sei, in die Welt gesetzt wurde. Diese Anklage hat, unterstützt von der antiisraelischen BDS-Bewegung (englische Abkürzung für Boykott, Kapitalentzug, Sanktionen) in den letzten Jahren sowohl im Westen als auch in den Entwicklungsländern immer mehr Anhänger gefunden. „Es ist ein historischer Moment für uns in Südafrika, die Wahrheit über Israel auszusprechen und die falsche Anklage, dass Israel ein Apartheid-Staat sei, zurückzuweisen”, sagte Luba Mayekiso.
Christliche Unterstützung ist geboten
„Nach den fürchterlichen Jahrhunderten, in denen Christen das jüdische Volk verfolgt haben, ist die Zeit für die christliche Kirche gekommen, Israel und das jüdische Volk zu unterstützen, von dem wir alles empfangen haben, was unseren christlichen Glauben ausmacht”, erklärte Dr. Jürgen Bühler. Dann entkräftete er mit Beispielen aus seinem eigenen Alltag in Israel die Apartheid-Anklage. So sei er beispielsweise in einem israelischen Krankenhaus sowohl von jüdischen als auch arabischen Ärzten, Krankenschwestern und Pflegern behandelt worden, die Seite an Seite arbeiteten.
Recht auf Heimat
Die ICEJ-Vertreter, unter ihnen der Vorsitzende des ICEJ-Vorstandes Pastor Ingolf Ellßel und der internationalen ICEJ-Direktor Rev. Ketola betonten mit der Erklärung von Kapstadt das „Recht des jüdischen Volkes in das Land ihrer Vorväter zurückzukehren, auf Grundlage der Bundesverheißungen, die Gott ihnen gegenüber gemacht hat.“ Gleichzeitig wiesen sie „Ersatztheologie und ähnliche christliche Lehren zurück, welche die ewige Bundesverbindung und Beziehung zwischen dem Land und dem Volk Israel und seinem Gott leugnen.“
Freundschaft, Anerkennung und Selbstverteidigung
„Wir verpflichten uns zu Brüderlichkeit und Freundschaft zwischen Christen und Juden, wobei wir respektieren, was uns verbindet und was uns trennt”, heißt es in der Erklärung weiter. „Die westlichen Länder müssen ihre Anerkennung der historischen und moralischen Rechte des jüdischen Volkes auf ihre angestammtes Heimatland erneut bekräftigen und Israel gegen die schändlichen Versuche verteidigen, ihm sein Existenzrecht abzusprechen....Die international Gemeinschaft muss Israel als einen demokratischen Staat respektieren und ihm das Recht und die Freiheit zugestehen, seine künftigen Grenzen mit seinen arabischen Nachbarn auf dem Verhandlungswege festzulegen ohne unangemessenen Druck oder gehaltlose Verurteilung. Israel muss das Recht zugestanden werden, in Frieden und Sicherheit zu existieren und sich gegen alle internen und externen Bedrohungen zu verteidigen.”