Als der Gott Israels sein Volk aus Ägypten herausführte, befreite er eine ganze Nation von der Herrschaft und Kontrolle der damals größten Supermacht. Dieser massive Exodus ereignete sich vor knapp 3500 Jahre. Etwas Vergleichbares ist in der gesamten Menschheitsgeschichte weder vorher noch nachher jemals wieder geschehen – bis heute.
Es war ein ganz und gar beispielloses Ereignis! Sogar der Herr selbst beschrieb es so: „Denn frage doch nach den früheren Tagen, die vor dir gewesen sind, von dem Tag an, als Gott den Menschen auf der Erde geschaffen hat, und von einem Ende des Himmels bis zum anderen Ende des Himmels, ob je eine solch große Sache geschehen oder ob dergleichen gehört worden sei.“ (5. Mose 4,32) Dadurch sollten ganz Israel und all nichtjüdischen Nationen erkennen, dass der Herr selbst Gott ist und dass es niemanden gibt, der ihm gleichkommt. Er würde seinen Bundesverheißungen immer treu bleiben, die er seinem Volk gegeben hatte, und er würde und wird sie erfüllen. (5. Mose 4,35;37).
DER GROSSE AUSZUG
Dieser große Auszug (griechisch „Exodus“) erschütterte Ägypten bis ins Innerste – vom Pharao angefangen bis zum einfachen Volk. Niemand konnte sich ihm entgegenstellen; keine militärische Macht, kein politischer Führer, kein geschickter Verhandlungskünstler und auch kein Zauberer konnte ihn stoppen! Die Götzen Ägyptens wurden von ihren Thronen gestoßen, die Macht der Menschen und der bösen Geister wurde gebrochen und durch den Herrn aufgelöst, und sein Volk konnte in Freiheit von Unterdrückung, Gebundenheit und Sklaverei ausziehen.
Sie befanden sich jetzt an der Schwelle einer langen Wanderung, die der Herr nutzen würde, um aus dieser unorganisierten Gruppe früherer Sklaven eine gut funktionierende Nation zu formen, die seiner Weisheit und Autorität unter stand – als Ausdruck seines Königreiches und seiner Herrschaft auf Erden. Heute, nach so vielen tausenden von Jahren können wir, erleuchtet durch das Wissen um die Menschheitsgeschichte, erkennen, wie diese Ereignisse und die nachfolgende Geschichte alles für alle Menschen verändert haben – zum Besseren! Israel ist zum Segen geworden für alle Nationen und Familien der Erde!
OFFENBARUNG AM BERG SINAI
Nachdem Israel Ägypten verlassen hatte, empfing es göttliche Offenbarung aus der Hand des Schöpfers selbst. Dem Volk Israel wurden Weisheit und Erkenntnis anvertraut, die über alles hinausgingen, was sie jemals erfahren hatten. Unter der Leitung des Mose erhielten die Israeliten ein tieferes Verständnis darüber, wer Gott als ihr Schöpfer wirklich war und wer sie selbst als Menschen waren. Dann offenbarte er ihnen den wahren Wert jedes Individuums, die Anfänge und den Sinn und Zweck der Schöpfung, und schließlich segnete er sie mit den Zehn Geboten.
Vor dieser Begegnung hatte die Menschheit die Sonne, den Mond und die Sterne angebetet, ebenso wie Tiere und alle möglichen Arten nutzloser Traumwelten und Götzen. Die Menschen hatten bis dahin auch noch nicht begriffen, dass jeder Mann, jede Frau und jedes Kind als Gottes Ebenbild geschaffen waren und daher einen unfassbaren Wert besaßen.
Ganze Nationen befanden sich in hoffnungsloser Dunkelheit und entbehrten der Weisheit, zwischen Gutem und Sinnvollem auf der einen Seite und Zerstörerischem, Chaotischem und Verwirrenden zu unterscheiden. Dank der Wüstenwanderung Israels wurden wir jedoch in die Lage versetzt, diese Dinge zu erkennen und zu verstehen.
Die Menschheit erhielt Anleitung, wie sie sinnloses Leiden, Not und Kummer verhindern konnte. Als Folge ihres Auszugs aus Ägypten wurde Israel zur ersten Nation unter vielen anderen, die diese Weisheit und Erkenntnis empfing, um sie dem Rest der Menschheit weiter zu vermitteln (2. Mose 19,6; 5. Mose 4, 6; Johannes 4,22; Römer 9,1-5). Israel war und ist Gottes Instrument in seinem göttlichen und ewigen Plan.
DAS UNHEIL GEHT VORÜBER
Am Passahfest erinnern wir uns sowohl an den Auszug der Israeliten aus Ägypten als auch an die Lektionen dieses Ereignisses. Der Herr stellte dem Volk das Konzept der Gerechtigkeit, der Sünde und der Vergebung dar, an die das Fest erinnert. Das Blutopfer, das die Übertretung der Gebote des Herrn sühnt, wurde in dieser Nacht dem Volk Gottes in dramatischer Art und Weise vorgestellt, kurz vor seinem Aufbruch aus Ägypten. Der Herr setzte das Passah, das die Botschaft der Vergebung in sich trug, als Ausweg aus der Bedrückung seines Volkes ein. Heute wissen wir, dass der Herr Jesus Christus selbst die ultimative Erfüllung aller dieser Tieropfer darstellt – er ist die Sühne für unsere Sünden.
Direkt vor dem ersten, historischen Exodus musste jede hebräische Familie ein Lamm ohne Fehler nehmen und es zur Zeit der Abenddämmerung töten (2. Mose 12). Das Blut des unschuldigen Lammes wurde dann an die beiden Türpfosten und den Oberbalken jedes Hauses gestrichen, weil der Herr verheißen hatte: „Wo ich das Blut sehe, will ich an euch vorübergehen.“ (2. Mose 12,13)
DAS OPFERLAMM
Jede Familie, die im Land Ägypten lebte – sowohl die ägyptischen als auch die israelitischen - sah sich mit dem Tod konfrontiert, der in jedes Haus kommen würde, um ihren erstgeborenen Sohn zu holen. Das Gericht Gottes würde auf das Land fallen, weil dort Götzen angebetet wurden. Das Buch Hesekiel berichtet uns, dass auch die Familien der Israeliten in Ägypten unter diesem Todesfluch standen, da sie in dieselbe Falle des Götzendientest getappt waren wie die Ägypter (Hesekiel 20,7-10). Doch Gott stellte seinem Volk einen Ausweg zur Verfügung, und alle Familien der Israeliten wurden verschont.
Die Todesstrafe und das Gericht Gottes konnten von diesen Familien auf ein unschuldiges Lamm übertragen werden, das an ihrer Stelle geschlachtet wurde. Ihre Sünden konnten nur durch ein Opfer gesühnt werden. Doch dieses Opfer war nicht ein Mitglied ihrer eigenen Familie, weder der Erstgeborene, noch Vater oder Mutter, sondern ein männliches Lamm. Die Sünden jedes Israeliten – genauso wie die Todesstrafe selbst – wurden auf das Lamm übertragen und im Gegenzug wurde die Familie der Unschuld des Lammes und seines Lebenswillens teilhaftig. Das Lamm musste sterben, damit die ganze Familie, einschließlich des Erstgeborenen, leben konnte!
DIE KRAFT DES BLUTES
Später in derselben Nacht ging der Todesengel durch das Land Ägypten und tötete die Erstgeborenen der ägyptischen Familien. Doch überall dort, wo er das Blut des Lammes an den Türpfosten und dem Oberbalken der hebräischen Häuser sah, ging er vorüber. Ein Opfer war bereits erbracht worden, daher schlug der Zerstörer nicht noch ein weiteres Mal zu – die Familien in den Häusern befanden sich in absoluter Sicherheit!
In den darauffolgenden Jahrhunderten wurde das Blut unschuldiger Tiere immer wieder auf dem Altar vergossen, gemäß der göttlichen Anweisungen am Berg Sinai. Der Herr hatte gesagt: „Denn des Leibes Leben ist im Blut und ich habe es euch für den Altar gegeben, dass ihr damit entsühnt werdet. Denn das Blut ist die Entsühnung, weil das Leben in ihm ist“ (3. Mose 17,11). Für Gott war das Blut das Zeichen, dass seine gerechten Anforderungen erfüllt waren, der Gerechtigkeit war Genüge getan und der Preis für die Sünden war bezahlt. Gott hatte nun das Recht und die Freiheit, seinen Segen und seinen Schutz auf seine Gerechten zu legen!
DAS HÖCHSTE OPFER
Der Apostel Paulus erklärt dieses Prinzip im Neuen Testament und betont dann: „Denn auch unser Passahlamm, Christus, ist geschlachtet” (1. Korinther 5,7).
Die Strafe für unsere Sünden wurde auf Jesus am Kreuz übertragen, im Austausch dafür wurden sein Leben und seine Gerechtigkeit uns durch seine Auferstehung geschenkt. Wenn wir glauben, dass sein Leben in uns ist, dann gehört unser Leben ihm und wir werden niemals sterben! (Galater 2,20, Johannes 11,26)
Doch dieses letztgültige Opfer Jesu ist mehr als nur eine Decke aus Blut, die unsere Sünden bedeck. Es ist mehr als eine Erinnerung an die Vergebung der Sünden – sein Tod und seine Auferstehung haben unsere Sünden hinweg genommen, und unser Sündenbewusstsein ist ersetzt worden durch das Bewusstsein der Gerechtigkeit (Johannes 1,29; Psalm 40,6-8; Hebräer 10,1-22). Jesu höchstes und letztes Opfer ist die Erfüllung aller Opfer im Gesetz des Mose. Er hat sich ein für alle Mal geopfert, und dieses Opfer kann von allen Nationen und Familien der Erde in Anspruch genommen werden! (1. Mose 12,3; Galater 3,8)
DAS JÜDISCHE VOLK
Nach Jahrhunderten des Exils grünt und blüht Israel erneut als Nation, inmitten ungünstiger Bedingungen im Nahen Osten. Doch genau wie zu Zeiten des Mose geht die „Mission Exodus“ auch heute noch weiter. Das jüdische Volk kehrt immer noch in sein verheißenes Land zurück. Genauso, wie der große Auszug aus Ägypten vor Jahrtausenden ein unvergesslicher Anblick war, hat der moderne Exodus aus Dutzenden von Ländern auf der ganzen Welt die Nationen erschüttert, insbesondere die muslimischen Nationen!
Wieder fragen wir uns: „Ist so etwas Großartiges schon einmal geschehen oder hat man so etwas je gehört?” Welche Nation oder welche Sprachgruppe ist in der Menschheitsgeschichte nach zweitausend Jahren des Exils wieder an denselben Ort zurück gekehrt, während sie immer noch dieselbe Sprache spricht und denselben Gott anbetet wie zur Zeit ihrer Zerstreuung? Gläubige genauso wie Agnostiker müssen zugeben, dass es dafür nur ein einziges Beispiel gibt: die Juden. Nur den Juden ist dies geschehen, Gottes auserwähltem und geliebtem Volk.
DER NEUE EXODUS
Genau wie zu Zeiten des Mose kann keine Militärmacht, kein politischer Führer, kein Verhandlungskünstler und kein Zauberer die Rückkehr der Juden in ihr Land stoppen. Niemand kann sie von ihrem Exodus abhalten – vom Auszug aus den Nationen und der Rückkehr in ihr Verheißenes Land! Der Gott Israels hat einen Bund mit seinem Volk geschlossen, und er bleibt seinen Verheißungen treu, sie wieder in ihr Land zurück zu bringen. Er trägt uns auf, es zu verkünden: „Hört das Wort des HERRN, ihr Nationen, und meldet es auf den fernen Inseln und sagt: Der Israel zerstreut hat, wird es wieder sammeln und wird es hüten wie ein Hirte seine Herde!“ (Jer. 31:10)
Das Wort Gottes sagt voraus, wie dieser neue Exodus von den Enden der Erde erneut die Menschheitsgeschichte verändern wird. Die erneute Sammlung des jüdischen Volkes wird schließlich in seiner Errettung münden und allen Nationen Gerechtigkeit und Frieden bringen (Hesekiel 36, 24-28; Römer 11,26-27; Jesaja 2,1-4). Das Königreich der Himmel wird nicht nur in beispielloser Art und Weise seinen Ausdruck hier auf Erden finden, sondern der König selbst wird zurückkehren und von seinen Söhnen und Töchtern in Empfang genommen werden (Matthäus 23,29; Apostelg. 1,11; Sprüche 8,30+31). Durch sein Handeln an Israel wird Gott, der Schöpfer und unser Erlöser wirklich alle Nationen und Familien der Erde segnen!
AUFSTIEG INS HEILIGE LAND
Aufgrund unseres Glaubens an Gottes Wort machen wir uns bei der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem seit Jahrzehnten mit Gottes Plänen eins. Wir wissen genug, um davon überzeugt zu sein: Gott steht treu zu seinen Bündnissen! Wir helfen dem jüdischen Volk bei der Heimkehr nach Israel. Danke ihrer treuen Spenden konnten wir zirka 120 000 Olim Chadaschim (Neueinwanderern) bei der Alijah (Rückkehr, oder wörtlich: Aufstieg) in das verheißene Land helfen.
Wir feiern bereits seit 1980 das Laubhüttenfest hier in Jerusalem, gemeinsam mit unseren jüdischen Freunden und allen Nationen und Familien der Erde. Dadurch stellen wir uns öffentlich zu Gottes Wort und bekennen unseren Glauben, dass der Gott Israels selbst das moderne Israel zurück gebracht hat! Es ist eine Erfüllung seiner Bundesverheißungen, und er bleibt seinem eigenen Volk in seiner beständigen Liebe treu – so viel haben wir verstanden!
Bitte helfen Sie uns, das jüdische Volk zurück nach Hause zu bringen! Bringen Sie auch Ihre ganze Familie mit nach Jerusalem, um dieses Jahr mit uns das Laubhüttenfest zu feiern, das unter dem Motto steht: „Alle Nationen/Familien der Erde“ (1. Mose 12,3). Tragen Sie es in Ihrem Kalender ein: 16. bis 21. Oktober 2016. Vertrauen Sie dem Herrn, dass er es tun wird – Er wird alle Familien dieser Erde nach Jerusalem bringen!
Und vergessen Sie nicht: Ihre Familie ist sicher, geschützt und gesegnet durch das Blut des Lammes Gottes, unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus!