In Israel, dem kleinen Land am Mittelmeer, leben Juden unterschiedlicher kultureller Herkunft sowie Araber, Drusen und weitere Bevölkerungsgruppen zumeist friedlich Seite an Seite. Was Israel trotz enormer Herausforderungen von innen und außen in Sachen Koexistenz bereits erreicht hat, ist bemerkenswert. Lernen Sie auf dieser Seite einige der israelischen Bevölkerungsgruppen kennen. Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert und mit weiteren interessanten Artikeln ergänzt.
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Die Lage der Christen in Israel
Immer wieder prangern hochrangige Kirchenvertreter die Unterdrückung von Christen im Heiligen Land an und warnen vor ihrer angeblichen Vertreibung. Auf der Suche nach den Schuldigen wird meist auf die israelische „Besatzungspolitik“ oder auf „israelische Extremisten“ verwiesen. Dieser Warnung steht jedoch entgegen, dass die christliche Minderheit in Israel stetig wächst und inzwischen 182.000 Personen zählt. Jüngsten Umfragen zufolge sind rund 84% der Christen in Israel mit ihrem Leben im jüdischen Staat sogar „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Um zu verstehen, wie es zu diesem Widerspruch kommt, muss man die komplexe Situation der Christen im Heiligen Land genauer betrachten. Weiterlesen
Integration und Aufstieg: Israels Araber erobern das Gesundheitswesen
„77% der arabischen Israelis sehen sich als Teil des Staates Israel, mit dem sie ein gemeinsames Schicksal teilen.“ Das war die Sensationsmeldung im Frühsommer 2020, als Israel gegen die erste Welle der Corona-Pandemie ankämpfte. Ein Lichtstrahl inmitten täglicher Hiobsbotschaften und düsterer Gesundheitsprognosen. Das Coronavirus, keinen Unterschied zwischen Juden, Muslimen und Christen machend, war eine gemeinsame Bedrohung und ließ die Gesellschaft zusammenrücken. Weiterlesen
Die vergessenen jüdischen Flüchtlinge
Die Annahme des Teilungsplans durch die UN-Vollversammlung am 29. November 1947 gilt als wichtiger Meilenstein für die Gründung des modernen Staats Israel. Doch diese Abstimmung in New York löste im rund 10.000 Kilometer entfernten Nahen Osten eine gewaltige Flüchtlingswelle aus, die bis heute kaum Beachtung gefunden hat. In den Jahren nach 1947-1979 flohen rund 850.000 Juden aus den arabischen Ländern und dem Iran oder wurden von dort vertrieben. (Foto: GPO/Fritz Cohen, Marokkanische Neueinwander treffen im Hafen von Haifa ein (Ausschnitt), 1954) Weiterlesen
Der Sicherheit Israels verpflichtet: Die Drusen
In Israels Norden ist eine besondere Minderheit des jüdischen Staats beheimatet: die Drusen. Die Drusen sind eine arabischsprechende, ethnisch-religiöse Gruppe, die ihren Ursprung im schiitischen Islam hat. Im 11. Jahrhundert spaltete sie sich von den Ismailiten ab und entwickelte eine eigenständige Geheimreligion. Von den weltweit zwischen 800.000 und zwei Millionen Drusen leben etwa 147.000 in Israel (weitere 600.000 in Syrien, 250.000 im Libanon). 80% der Drusen in Israel leben in Galiläa und auf den Golanhöhen, 19% in der Region um Haifa. (Foto: Itamar Grinberg/IMOT)Weiterlesen
Die Tscherkessen: Nicht-arabische Muslime im jüdischen Staat
Rund 21% der Einwohner Israels sind Nichtjuden. Araber, mehrheitlich Muslime, machen den größten Teil aus. Israelreisende treffen gelegentlich auch auf Drusen, eine arabischsprachige, nichtmuslimische Volksgruppe, die auf dem Karmelgebirge und den Golanhöhen beheimatet ist. Aber nur wenige wissen von den Tscherkessen, einer muslimischen, nicht-arabischen Minderheit im jüdischen Staat. Sie zählen zu einem der ältesten Völker der Welt und setzen sich aus zwölf Stämmen zusammen, die bis ins 19. Jahrhundert im Nordkaukasus lebten. (Foto: Itamar Grinberg/IMOT) Weiterlesen
Gesellschaftliche und religiöse Hindernisse: Israelische Frauen gehen ihren Weg
Bereits vor der Gründung des modernen jüdischen Staates arbeiteten Männer und Frauen Seite an Seite: bei der Trockenlegung der Sümpfe und dem Aufbau landwirtschaftlicher Betriebe zur Zeit des Osmanischen Reichs. Frauen dienten in den jüdischen Paramilitärs der Mandatszeit, kämpften 1948-49 im Unabhängigkeitskrieg und gestalten seit 1949 die Politik des jüdischen Staates mit. Trotz dieser richtungsweisenden Gleichberechtigung mussten auch in Israel Frauen zahlreiche Hindernisse überwinden. Dabei sieht sich jede gesellschaftliche Gruppe mit ihren ganz eigenen Herausforderungen konfrontiert. Weiterlesen
Die Haredim: Zwischen Gottesfurcht und Integration
Immer wieder berichten Medien über Israels ultraorthodoxe Juden, meist mit Negativschlagzeilen. Aktuelle Bücher und TV-Serien wie Unorthodox und Shtisel weckenbei vielen großes Interesse an dieser abgeschottet lebenden Gemeinschaft, bewirken aber auch Unverständnis und Ablehnung. Wer also sind die ultraorthodoxen Juden? Weiterlesen
Wie Israel die Mordwelle unter Arabern stoppen will
Seit einigen Jahren werden die 1,9 Millionen arabischen Staatsbürger Israels von einer sich stetig verschlimmernden Welle der Gewalt gepagt. Allein 2021 wurden 126 arabische Israelis ermordet, fast doppelt so viele wie fünf Jahre zuvor (64 in 2016). Die meisten wurden Opfer des organisierten Verbrechens, beispielsweise von Schutzgelderpressung, aber viele starben auch infolge von Familienfehden oder Ehrenmorden. Seit israelische Medien das Thema aufgegriffen haben, ist das Problem mehr und mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt und der Druck auf die Behörden, das Problem anzugehen, steigt. Weiterlesen
Araber und Drusen: Politik im jüdischen Staat
Im jüdischen Staat leben neben 7,02 Millionen Juden auch rund 2 Millionen Araber sowie 478.000 Angehörige anderer Minderheiten. Muslimische, christliche und drusische Staatsbürger genießen wie ihre jüdischen Landsleute das aktive und passive Wahlrecht. Bereits seit den ersten Parlamentswahlen sind Nichtjuden in der Knesset vertreten - Araber seit 1949 („1. Knesset“), Drusen seit 1951 („2. Knesset“) – als Abgeordneter zahlreicher verschiedener Parteien. Weiterlesen
Woher kommen die Bnei-Menasche-Juden?
Die Geschichte der Bnei-Menasche-Juden beginnt im Jahr in 732 v. Chr., als das Assyrische Reich den Stamm Manasse und andere israelitische Stämme gefangen nahm und sie im Gebiet des heutigen Iraks und Irans ansiedelte. Die Bibel sagt uns, dass sie „in Halach und am Habor, dem Fluss von Gosan, und in den Städten der Meder“. wohnten. Als Alexander der Große mit der Eroberung Persiens begann, flohen die Bnei Menasche Richtung Norden und dann nach Osten. Der Legende nach wanderten sie entlang der Seidenstraße bis nach China, wo sie Teil der jüdischen Gemeinschaft von Kaifeng wurden. Weiterlesen
Zion: Zufluchtsort für jüdische Waisen und Vertriebene
Die moderne Rückkehr des jüdischen Volkes nach Israel begann in den 1880er-Jahren, als sich Juden aus dem Süden Russlands entschieden, vor den andauernden Pogromen zu fliehen. Sie ließen alles zurück und machten sich auf den Weg nach Jerusalem – die Richtung kannten sie, weil sie sich im Gebet immer der Heiligen Stadt zugewandt hatten. Um die gleiche Zeit zog es auch die uralte jüdische Gemeinschaft im Jemen zurück ins verheißene Land, und so kamen sie zu Fuß, ihre wenigen Besitztümern tragend, nach Israel. Weiterlesen (Foto: GPO)
Junge Entdecker lernen gemeinsam fürs Leben
In Jerusalem gibt es viele verschiedene Lehr- und Lernansätze für die rund 280.000 Schüler der Stadt, die je nach Herkunft zumeist entweder auf Hebräisch oder auf Arabisch unterrichtet werden. Eine besonders wichtige Koexistenz-Initiative ist daher das gemeinsam von der Jerusalem Foundation und dem Bloomfield Museum für Naturwissenschaften seit 2018 angebotene MAKE-Programm für jüdische und arabische Schulkinder. Weiterlesen
Mehrheit der Christen in Israel „zufrieden“
Rund 84% der Christen in Israel sind mit ihrem Leben in Israel „zufrieden“ oder „sehr zufrieden“. Das geht aus einem Bericht hervor, den Israels Zentrales Statistikamt Ende Dezember veröffentlichte. Die christliche Minderheit ist 2020 um 1,4% gewachsen und zählt inzwischen 182.000 Personen. Christen machen 1,9% der israelischen Gesamtbevölkerung sowie etwa 7% der arabischen Bevölkerung aus. 76,7% der Christen in Israel sind Araber. Die christliche Bevölkerung in Israel ist auf zahlreichen Gebieten überdurchschnittlich erfolgreich. Weiterlesen
Mansour Abbas: Keine „Apartheid“ in Israel
Der Ausdruck „Apartheid“ ist für die Beziehungen zwischen Juden und Arabern in Israel nicht zutreffend. Das sagte Mansour Abbas, Vorsitzender der islamistisch-arabischen Ra’am-Partei, im Februar bei einer Online-Veranstaltung des Washington Institute for Near East Policy, eines US-amerikanischen Think-Tanks. „Ich würde es nicht als Apartheid bezeichnen“, sagte er und wies darauf hin, dass er Koalitionspartner der aktuellen israelischen Regierung sei und dem Kabinett angehören könnte, wenn er wollte. „Ich ziehe es vor, die Realität objektiv zu beschreiben... Weiterlesen (Foto: GPO)
Lebensmittelpakete für Araber in Nazareth und Bethlehem
Das Gewerbegebiet Nazareths ist der ungewöhnliche Standort einer arabisch-evangelikalen Gemeinde, die Arabern und Juden dient. Während der Corona-Krise sind Pastor Saleem Shalash und seine Gemeinde ein helles Licht für diese historische Stadt, in der es heute sowohl jüdische als auch arabische Wohngebiete gibt. Aufgrund zunehmender Hilfsanfragen mobilisierte Pastor Saleem Freiwillige aus der Gemeinde, um Lebensmittelpakete für Rosch HaSchana zu packen und an bedürftige israelische Familien zu verteilen. Weiterlesen
Äthiopische Israelis: ICEJ hilft Bildungslücken schließen
Die Rückkehr der äthiopischen Juden nach Israel entwickelt sich langsam zu einer echten Erfolgsgeschichte. Immer mehr äthiopische Israelis finden ihren Platz in Israels moderner Hightech-Gesellschaft. Dies fordert enorm viel Entschlossenheit und Einsatz von den äthiopischen Neueinwanderern. Die ICEJ sponsert Alijah-Flüge, hilft aber auch mit vielen Maßnahmen und Projekten bei ihrer Integration in Israel. Weiterlesen
Arabisch-israelische Jugendliche besuchen Auschwitz
Rund 120 arabisch-israelische Jugendliche nahmen Ende April am „Marsch der Lebenden“ im ehemaligen Vernichtungslager Auschwitz teil. Es ist die bisher größte Anzahl arabischer Israelis, die je beim jährlich am israelischen Holocaustgedenktag Jom HaSchoa stattfindenden Gedenkmarsch vom Stammlager Auschwitz nach Auschwitz-Birkenau teilgenommen hat. Weiterlesen
Abgehängt in der Start-up-Nation
Im Laufe der letzten Jahrzehnte hat Israel den wohlverdienten Ruf der „Start-up-Nation“ erworben. Die geschäftige Hightech-Industrie des jüdischen Staates hat ein phänomenales Wachstum erlebt, ermöglicht durch den Innovationsgeist, der die Biomedizin, die Cybertechnologie, den Unternehmens- und den Sicherheitsbereich antreibt. Ein weiteres Merkmal, das Israel als Start-Up-Nation auszeichnet, sind seine sogenannten Unicorns. Das sind private Start-Up-Unternehmen, die einen Marktwert von mindestens einer Milliarde US-Dollar haben. In Israel gibt es derzeit 65 Unicorns – mehr als in Europa insgesamt. Weiterlesen
Letzter Überlebender des Warschauer Ghettos gestorben
Shalom Shtamberg, einer der wohl letzten Überlebenden des Warschauer Ghettos und der letzte Überlebende des KZ Bisingen, starb im August 2021 im Alter von fast 96 Jahren. Shalom wurde in Polen geboren. 1940 zwangen die Nationalsozialisten ihn und seine Familie, ins Warschauer Ghetto „umzuziehen“. Als ihm bewusst wurde, dass er das Leid und den Hunger dort nicht überleben würde, flüchtete er. Nachdem er sich einige Zeit unentdeckt durchschlagen konnte, wurde er verhaftet und ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. Weiterlesen
Muslim an Israels Obersten Gerichtshof berufen
Ende Februar ist in Israel ein muslimisch-arabischer Israeli an den Obersten Gerichtshof berufen worden. Khaled Kabub war bisher Vizepräsident des Bezirksgerichts Tel Aviv. Er ist der erste Muslim, der eine ständige Berufung innehat. Seit 1999 wurden immer wieder arabische Israelis in die höchste Gerichtsinstanz des Landes berufen. Bisher hatten jedoch nur christliche Araber das Amt eines ständigen Richters ausgeübt. Weiterlesen
Schutzbunker für Drusen in Nordisrael
Vier Kilometer von Israels Grenze zum Libanon entfernt liegt das Dorf Hurfeisch. Hier wohnen Drusen und christliche Araber in friedlichem Miteinander. Die drusische Minderheit in Israel ist außerordentlich loyal. Viele dienen in der israelischen Armee und arbeiten danach in Sicherheitsdiensten. Doch sie leben unter der permanenten Raketen-Bedrohung durch die schiitisch-libanesische Terrormiliz Hisbollah. Bei einem Raketenbeschuss hat die Bevölkerung in Hurfeisch nur wenige Sekunden, um Schutz zu suchen. Weiterlesen
47% der Israelis besorgt über zweiten Holocaust
Etwa die Hälfte (47%) der israelischen Bevölkerung ist besorgt, dass ein weiterer Holocaust über das jüdische Volk kommen wird. Das ergab eine Umfrage, die am Sonntag in der israelischen Tageszeitung Israel Hayom veröffentlicht wurde. Frauen (55%) zeigten sich besorgter als Männer (42%), unter 25-Jährige (24%) besorgter als über 45-Jährige (12%) und ultraorthodoxe (23%) besorgter als säkulare Juden (11%). Angesichts der schwindenden Zahl Holocaustüberlebender in Israel gaben etwa 56% der Befragten an, dass aufgezeichnete Zeitzeugenberichte wichtig seien, um die Relevanz des Jom HaSchoa zu wahren. Weiterlesen
Israel: BIP wuchs 2021 um 8,1%
Die israelische Wirtschaft ist 2021 um 8,1% gewachsen. Das gab das Zentrale Statistikamt im Februar 2022 bekannt. Die israelische Zentralbank hatte zuvor ein Wachstum von 6,5% erwartet. Es ist das stärkste Wachstum seit dem Jahr 2000, als 8,4% verzeichnet wurden. Allein im vierten Quartal 2021 wuchs das BIP um 16,6%, im dritten Quartal um 2,4%. 2020 war Israels Wirtschaft um 2,2% geschrumpft. Weiterlesen
Doku-Filme: Koexistenz in Israel
In Israel leben Juden, Christen und Muslime, und in der Regel kommen sie gut miteinander aus. FASZINATION ISRAEL berichtet über gelebte Koexistenz von Juden und Palästinensern im Westjordanland, über die Integration der christlichen Minderheit der Aramäer in Israel und über andere Beispiele in denen Juden und Araber einander mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Zur Youtube-Playlist
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Magazin "Wort aus Jerusalem"
Quellen:
Israel Central Bureau of Statistics, Israel Democracy Institute, Pew Research Center, Bank of Israel, Israel Ministry of Foreign Affairs, Haaretz, The Jerusalem Post, Times of Israel und andere.
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