Der Ausdruck „Apartheid“ ist für die Beziehungen zwischen Juden und Arabern in Israel nicht zutreffend. Das sagte Mansour Abbas, Vorsitzender der islamistisch-arabischen Ra’am-Partei, im Februar bei einer Online-Veranstaltung des Washington Institute for Near East Policy, eines US-amerikanischen Think-Tanks. „Ich würde es nicht als Apartheid bezeichnen“, sagte er und wies darauf hin, dass er Koalitionspartner der aktuellen israelischen Regierung sei und dem Kabinett angehören könnte, wenn er wollte. „Ich ziehe es vor, die Realität objektiv zu beschreiben. Wenn es in einem bestimmten Bereich Diskriminierung gibt, dann sagen wir, ‚in diesem Bereich gibt es Diskriminierung‘.“ Sein Fokus sei, Juden und Araber zusammenzubringen, um soziale und wirtschaftliche Herausforderungen anzugehen. „Ich versuche, nicht zu verurteilen. Ich versuche, nicht zu sagen ‚du bist rassistisch, oder der Staat ist rassistisch‘.“ Als politische Führungsperson sehe er seine Aufgabe vielmehr darin, Differenzen zu überbrücken. Im Juni 2021 brach Abbas’ Ra’am-Partei mit dem Grundsatz, der arabische Parteien seit Jahrzehnten geleitet hatte: israelische Regierungsbildungen zu boykottieren. Ra’am schloss sich der von Naftali Bennett geführten Koalitionsregierung an, u.a. mit der Begründung, so die Interessen der arabischen Israelis besser vertreten zu können. (Foto: GPO/Amos Ben Gershom, Mansour Abbas, Archivbild)
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