Die Armut und Perspektivlosigkeit der Gaza-Bevölkerung gilt als Terror-Brandbeschleuniger. In vielen Medien wird Israel für die seit Jahrzehnten desolate Wirtschaft und Infrastruktur im Gazastreifen verantwortlich gemacht. Zu Unrecht.
In vielen Medien wird hartnäckig ignoriert, dass für die Verwaltung des Küstenstreifens seit fast 20 Jahren allein die Hamas zuständig ist. Israel hat sich bereist 2005 vollständig aus dem Gazastreifen zurückgezogen. Mit den immensen Zahlungen aus aller Welt, die seither in den Gazastreifen geflossen sind, hätte längst ein zweites Singapur entstehen können. Tatsächlich gibt es in Gaza aber nicht einmal eine eigenständige Wasser- und Strom-Versorgung. Eine Entsalzungsanlage, die mit Hilfe der internationalen Gemeinschaft gebaut wurde, ließ die Hamas verrotten. Ein Elektrizitätswerk, ebenfalls mit Hilfsgeldern erbaut, wurde von der Hamas versehentlich in die Luft gejagt. So blieb der Gazastreifen über all die Jahrzehnte von Strom und Wasser aus Israel abhängig. Die Hamas zahlte absichtlich die Rechnungen nicht – und wenn Israel die Lieferungen zeitweise einstellte, stand wieder der jüdische Staat am Pranger.
Der Terror lohnt sich für die Verantwortlichen: Die Hamas gilt als eine der reichsten Terrororganisationen. Sie verfügt über ein weltweites Firmengeflecht und Immobilien. Noch größer als das Vermögen der Terrororganisation ist das private Vermögen der Hamas-Führer. Im Gazastreifen waren bisher mehrere hundert Millionäre gemeldet – auf einem Gebiet, das nur halb so groß ist wie Hamburg und eine Arbeitslosenquote von 39 Prozent aufweist. Die Millionäre der Hamas besitzen luxuriöse Villen mit Marmor, eigenen Schwimmbädern und Fuhrpark außerhalb der Elendsviertel. Das Familienvermögen von Ismail Haniyeh, dem in Katar lebenden Chef des Politbüros der Hamas, wird auf über 2,3 Milliarden Euro geschätzt.
(Foto: Gaza/pixabay)