Nach fast vier Monaten Geiselhaft ist der von militanten Palästinensern im Gazastreifen entführte BBC-Reporter Alan Johnston freigekommen.
Wie aus palästinensischen Sicherheitskreisen verlautete, übergaben die Entführer den 45-jährigen Journalisten am frühen Mittwochmorgen der radikal-islamischen Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert.
Auf Fernsehbildern der BBC war zu sehen, wie der Reporter ein Büro der Hamas in Gaza-Stadt verließ, dabei machte er einen äußerlich unversehrten Eindruck.
Auf den Fernsehbildern wurde Johnston von mehreren bewaffneten Kämpfern aus dem Gebäude zu einem Auto geleitet. Wie es hieß, wurde er zu einem Treffen mit dem Chef der inzwischen abgesetzten palästinensischen Einheitsregierung, Ismail Hanija, gebracht.
Johnston war am 12. März von der Gruppe Armee des Islam verschleppt worden. Die Entführer, denen Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida nachgesagt werden, hatten zuletzt die Freilassung von mehreren ihrer Kämpfer verlangt und mit der Tötung des Journalisten gedroht. Ende Juni war ein Video der Entführergruppe im Internet verbreitet worden, in dem Johnston mit einem Sprengstoffgürtel zu sehen war.
Wie es hieß, hatte die radikale Palästinensergruppe Volkswiderstandkomitees zwischen der Hamas und der Entführergruppe vermittelt. Dabei hätten sich beide Seiten auf einen Austausch von Gefangenen der jeweils anderen Seite geeinigt, in dessen Rahmen auch Johnston freigekommen sei.