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ICEJ-Nachrichtenredaktion
Der ägyptische Präsident Abdel Fattah Al-Sisi will den israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu und Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas "in naher Zukunft" zu direkten Gesprächen nach Kairo einladen. Das berichtet die israelische Presse am heutigen Dienstag. Die letzten Tagen waren von reger diplomatischer Aktivität zwischen Kairo, den Palästinensergebieten und Jerusalem geprägt.
Bei dem geplanten Dreiergipfel will Ägypten die Vermittlerrolle zwischen den Parteien übernehmen, nachdem Al-Sisi bereits letzte Woche seine Hilfe im Nahost-Friedensprozess angeboten hatte. "Es gibt eine reale Chance auf Frieden", erklärte Al-Sisi.
(Foto: Von Kremlin.ru, CC-BY4.0,https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36891466)
Da Ägypten eine Grenze zum Gazastreifen hat und enge diplomatische Beziehungen sowohl zu den Israelis als auch zu den Palästinensern pflegt, könnte der ägyptische Vorstoss auf größere Gegenliebe treffen als die für diesen Sommer geplante französische Friedensinitiative. Netanjahu hatte am Montag auf einer Pressekonferenz mit dem französischen Premierminister Manuel Valls in Jerusalem die französischen Pläne zurückgewiesen, da sie keine direkten Verhandlungen zwischen Palästinensern und Israelis beinhalten. Valls erklärte daraufhin, er begrüße direkte Verhandlungen und wolle diese Möglichkeit mit dem französischen Präsidenten Francois Hollande besprechen. Die Palästinensische Autonomiebehörde sprach sich kurz darauf gegen direkte Verhandlungen mit Israel aus. Der Pariser "Nahost-Friedensgipfel" am 3. Juni soll in Abwesenheit der Konfliktparteien stattfinden.