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Berlin: Ermittlungen nach Anti-Israel-Demo

ICEJ-Nachrichten vom 12. April 2023

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Posted on: 
12 Apr 2023
Berlin: Ermittlungen nach Anti-Israel-Demo

Nach einer Palästinenser-Demo am Karsamstag in Berlin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts auf Volksverhetzung. Das teilte die Behörde am Dienstag mit. Die Ermittlungen richten sich demnach gegen einen unbekannten jungen Mann, der gegen Juden gehetzt habe. An der Demonstration in den Berliner Ortsteilen Neukölln und Kreuzberg hatten mehrere Hundert Menschen teilgenommen. Auf einem im Internet veröffentlichten Video ist zu sehen, wie zahlreiche Teilnehmer antisemitische Parolen auf Arabisch skandieren, u.a. „Tod Israel“, „Tel Aviv, die Antwort wird kommen“ und „Mit unserer Seele und unserem Blut befreien wir Al-Aksa“. Volker Beck, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG), und weitere Personen erstatteten Strafanzeige wegen Volksverhetzung. Weil sie die Kundgebung trotz der juden- und israelfeindlichen Sprechchöre nicht beendete, sah sich die Polizei, die mit 250 Beamten und mehreren Dolmetschern im Einsatz war, mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die Behörde erklärte, es habe keinen Anlass zum Abbruch der Demo gegeben, da der Versammlungsleiter ihrer Aufforderung nachgekommen war, die Teilnehmer zu „Mäßigung“ aufzurufen. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, bezeichnete die Parolen als „puren Hass und Menschenfeindlichkeit“. „Sie missachten die demokratischen Werte in Deutschland und überschreiten nicht nur jede mögliche rote Linie, sondern ‚spucken auch in den Brunnen, aus dem sie trinken‘“, kritisierte Ron Prosor, Israels Botschafter in Deutschland. Veranstalter der Kundgebung war die Organisation „Samidoun“, die sich als „Solidaritätsnetzwerk“ für palästinensische Gefangene darstellt. Sie wurde 2012 von Mitgliedern der Terrororganisation Volksfront zur Befreiung Palästinas (PFLP) gegründet. Samidoun bezeichnete die Antisemitismus-Vorwürfe als „Schmierkampagne“ und sprach von einer „Dämonisierung“ von Palästinensern. (Foto: Unsplash, Palästinenser-Demo, Archivbild)

 

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Negev: Zwei Israelis ertrinken in Sturzflut

Ein 25-jähriger Israeli und seine 17-jährige Schwester sind am Montag ertrunken, als sie in der Negev-Wüste von einer Sturzflut überrascht wurden. Eine 21-jährige Frau konnte lebend geborgen werden. Die drei waren mit ihrem Auto im Wadi Tzihor unterwegs, als es von der Sturzflut erfasst wurde. Als sich das Fahrzeug mit Wasser füllte, verließen sie es, wurden aber von den Wassermassen weggerissen. Die Überlebende konnte sich nach mehreren Kilometern auf einen Felsen ziehen und in Sicherheit bringen. Rettungseinheiten der israelischen Armee evakuierten am Montag und Dienstag rund 60 Personen, die von Fluten eingeschlossen waren. Das kalte und regnerische Wetter soll bis zum heutigen Mittwoch andauern, die Gefahr von Sturzfluten bleibt bis Donnerstag bestehen. Sturzfluten entstehen, wenn infolge von Starkregen das Wasser nicht schnell genug versickern kann. Besondere Gefahr besteht in der Wüste, wo trockene Flussbette, sog. Wadis, sich innerhalb kürzester Zeit in reißende Ströme verwandeln können. Im April 2018 waren zehn Jugendliche während eines Ausflugs nahe des Toten Meeres in einer Sturzflut ertrunken.

Vier Tote bei Terroranschlägen in Samaria, Tel Aviv

Die 48-jährige israelische Mutter, deren Töchter am Freitag bei einem Terroranschlag in Judäa und Samaria (Westjordanland) ermordet wurden, ist am Montag ihren schweren Verletzungen erlegen. Lucy Dee war mit ihrer Familie auf dem Weg nach Tiberias. Nahe der östlich von Nablus gelegenen jüdischen Ortschaft Hamra schossen palästinensische Terroristen aus ihrem Fahrzeug heraus auf das Auto der Frauen. Es kam von der Straße ab und prallte gegen einen Baum. Daraufhin schossen die Terroristen erneut auf das Fahrzeug, töteten die beiden Schwestern Rina (15) und Maja (20) und verletzten ihre Mutter schwer. Lucys Mann und weitere Kinder fuhren in einem separaten Fahrzeug und überlebten den Anschlag unverletzt. Nach den Terroristen wird weiterhin gefahndet. Ihr Auto, das israelische Nummernschilder trug, wurde inzwischen von der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Nablus sichergestellt. Wenige Stunden nach dem Anschlag fuhr ein arabischer Israeli (45) an der Strandpromenade in Tel Aviv in eine Gruppe Fußgänger. Ein italienischer Tourist (35) wurde getötet, sieben weitere Personen, allesamt italienische und britische Touristen, wurden leicht bis mittelschwer verletzt. Israelische Sicherheitskräfte erschossen den Fahrer des Wagens. Es handelte sich um einen Familienvater aus dem zentralisraelischen Kafr Qassem, über den bisher keine Terroraktivitäten bekannt waren. Seine Familie erklärte, bei dem Vorfall handle es sich um einen Unfall, israelische Sicherheitsbehörden gehen von einem Terroranschlag aus. Seit Jahresbeginn sind in Israel 19 Menschen bei Terroranschlägen ermordet worden.

Nordisrael: Raketenbeschuss aus Syrien, Libanon

Terroristen in Syrien haben am Sonntag drei Raketen auf Israel gefeuert. Eine Rakete wurde vom Abwehrsystem Iron Dome („Eisenkuppel“) abgefangen, eine weitere fiel auf unbewohntes Gebiet und eine dritte schlug noch auf der syrischen Seite der Grenze ein. Bereits am Samstag feuerten Terroristen in Syrien Raketen auf Israel. Der libanesische Nachrichtensender Al-Mayadeen TV berichtete, die Al-Quds-Brigaden des Palästinensischen Islamischen Dschihad (PIJ) hätten die Verantwortung für den Beschuss übernommen. Die israelische Luftwaffe bombardierte am Samstag einen syrischen Militärstützpunkt sowie Radar- und Artilleriestellungen im Nachbarland. Israel betrachtet Syrien als verantwortlich für Angriffe, die von syrischem Boden erfolgen.

Schwere Eskalation an Nordgrenze

Am vergangenen Donnerstag, dem ersten Tag des jüdischen Pessach-Fests,feuerten Terroristen im Libanon rund 34 Raketen auf Israel. 25 Raketen konntenvom Iron Domeabgefangen werden. Mindestens drei Menschen wurden verletzt, mehrere Gebäude beschädigt. Wenige Stunden später wurde die nordisraelische Stadt Metulla mit Mörsergranaten beschossen. Bisher hat sich keine Terrororganisation zu den Angriffen bekannt.Israel macht im Libanon agierende Einheiten derislamistischenTerrororganisation Hamas verantwortlich.Jedoch wiesen israelische Beamte darauf hin, dass die Angriffe mit Zustimmung der schiitischen Terrororganisation Hisbollah, die den Südlibanon beherrscht, erfolgt sein müssen. Der Raketenbeschuss vom Donnerstagwardie schwersteEskalation an Israels Nordgrenze seit dem Zweiten Libanonkrieg 2006.

 


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Quellen: u.a. AFP, AP, Arutz 7, BILD, CNN, DPA, Ha'aretz, IMRA, i24, IDF, Israel21c, Israelinsider, JCPA, Jediot Acharonot, Jerusalem Post, MAARIV, n-tv, Reuters, Spiegel Online, The Times of Israel, Welt Online, Ynetnews, Zeit Online.

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