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ICEJ-Nachrichtenredaktion
Israels Verteidigungsminister Benny Gantz hat am heutigen Donnerstag erklärt, der Libanon werde „einen hohen Preis zahlen“, sollte die schiitisch-libanesische Terrororganisation Hisbollah die israelische Förderplattform im Karisch-Erdgasfeld im Mittelmeer angreifen. Israel will im Oktober mit der Förderung im Karisch-Gasfeld, auf das der Libanon seit 2020 ebenfalls Anspruch erhebt, beginnen. Seit Wochen droht Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah, die Hisbollah werde die wirtschaftlichen Interessen des Libanon „verteidigen“. Israels Finanzminister Avigdor Lieberman wies Nasrallahs Drohungen zurück und sagte, er solle „in seinem Bunker bleiben, seine Videobotschaften beeindrucken niemanden. Niemand schreibt Israel vor, ob wir Gas in unserer eigenen Wirtschaftszone fördern dürfen, oder nicht.“ Nasrallah warf Israel und den USA u.a. vor, das libanesische Volk „aushungern“ zu wollen, was wiederum zu einem Zusammenbruch der Gesellschaft führen würde. Der Libanon befindet sich seit einigen Jahren in einer nie zuvor dagewesenen Wirtschaftskrise.Als Ursache sehen Beobachter neben einem korrupten politischen System auch den Einfluss der schwerbewaffneten pro-iranischen Hisbollah. Die Förderung von Erdgas wäre für den Zedernstaat nicht nur eine neue Einnahmequelle, sondern würde auch der eigenen Energieknappheit abhelfen und eine Alternative zu Erdöllieferungen aus dem Iran darstellen. (Foto: IDF, Israelische Kriegsschiffe schützen die Karisch-Förderplattform, Archivbild)
Seegrenzen: Einigung erwartet
Bei den unter Vermittlung der USA stattfindenden Verhandlungen zwischen Israel und seinem Nachbarland Libanon über den Verlauf der Seegrenzen zeichnet sich eine Einigung ab. Medienberichten zufolge will der Libanon von seinem Anspruch auf das Karisch-Gasfeld Abstand nehmen, sofern er volle Kontrolle über das benachbarte Sidon-Kana-Gasfeld erhält. In dem von Israel beanspruchten Gebiet befindet sich das gesamte Karisch-Gasfeld und ein Teil des Sidon-Kana-Gasfelds. Der Streit um die Seegrenzen und somit auch um die exklusive Wirtschaftszone, in der der angrenzende Küstenstaat souveräne Rechte wahrnehmen kann, dauert bereits seit mehr als zehn Jahren an. Damals wurden Erdgasvorkommen vor der Mittelmeerküste entdeckt. Bisher ging es um ein 860 Quadratkilometer großes Gebiet, das beide Länder für sich beanspruchen. 2012 lehnten die Libanesen einen Vorschlag der USA ab, der ihnen 55% des Gebiets zugestanden hätte. 2020 erhob der Libanon Anspruch auf zusätzliche 1430 Quadratkilometer und somit auch auf Teile des Karisch-Gasfelds. Sollte es zu einer Einigung kommen, könnte der Libanon bald eigene Förderplattformen auf der anderen Seite der Seegrenze, jedoch in unmittelbarer Nähe der israelischen Plattformen errichten. Dies könnte wiederum Hisbollah-Angriffe abschrecken.
Operation Tzur Israel: 209 äthiopische Juden landen in Tel Aviv
209 Neueinwanderer aus Äthiopien, darunter 41 Kinder, sind am Mittwoch in Tel Aviv gelandet. Doron Almog, neuer Vorsitzender der Jewish Agency (Israels Einwanderungsbehörde), war zuvor nach Äthiopien gereist, um sie bei ihrem Flug nach Israel zu begleiten. Während seines Aufenthalts in Äthiopien besuchte er u.a. Orte entlang der Fluchtroute äthiopischer Juden in den 1980er Jahren. Damals waren während einer Hungersnot zehntausende Äthiopier ins Nachbarland Sudan geflohen, darunter etwa 12.000 Juden. Schätzungen zufolge kamen 4.000 Juden auf dieser Flucht ums Leben. An der späteren Evakuierung von 7.000 jüdischen Flüchtlingen aus dem Sudan 1984/85 („Operation Mose“) war Almog als Kommandeur einer Spezialeinheit der israelischen Armee beteiligt. „Ich wünsche den Neueinwanderern, dass sie ihr persönliches Potenzial entfalten und dass sie sich rasch und erfolgreich in Israel einleben“, erklärte er am Mittwoch. „Ihre Ankunft und ihre Integration in die israelische Gesellschaft sind ein Zeichen der Hoffnung für die Zukunft.“ Viele der 209 Neueinwanderer warteten rund 20 Jahre in Transitlagern in Gondar und Addis Abeba darauf, Alijah (Einwanderung nach Israel) machen zu dürfen und mit ihren Lieben in Israel wiedervereint zu sein. Pnina Tamano-Shata, Israels Alijah- und Integrationsministerin, die selbst im Zuge der „Operation Mose“ nach Israel kam, begrüßte sie auf dem Rollfeld. „Es ist aufregend, hunderte Einwanderer willkommen zu heißen, die viele Jahre darauf gewartet haben, ins Heilige Land zu kommen.“ Israel startete im Dezember 2020 die „Operation Tzur Israel“ (Fels Israels), mit der insgesamt 5.000 äthiopische Juden nach Israel gebracht werden sollen. Inzwischen sind rund 3.250 von ihnen eingewandert, die übrigen werden ab Oktober, nach den Hohen Feiertagen, in Israel erwartet.
Bitte helfen Sie uns, äthiopische Juden bei der Einwanderung nach Israel zu unterstützen! Als Verwendungszweck bitte „Äthiopische Alijah“ angeben, herzlichen Dank!
Israelischer Offizier im Westjordanland getötet
In der Nacht zum Mittwoch ist ein israelischer Offizier (30) bei einem Schusswechsel mit Terroristen im Westjordanland (Judäa und Samaria) ums Leben gekommen. Überwachungskameras hatten zunächst zwei verdächtige Personen in unmittelbarer Nähe eines israelischen Armeepostens erfasst. Als israelische Soldaten versuchten, sie zu stellen, kam es zu dem Schusswechsel, bei dem Major Bar Falah sowie beide Terroristen, die aus der Umgebung von Dschenin stammten, getötet wurden. Einer der Terroristen soll Offizier der Sicherheitskräfte der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) gewesen sein. Der Zwischenfall ereignete sich nördlich von Dschenin, nahe der sog. „Grünen Linie“, der Waffenstillstandslinie von 1949. Die israelische Armee geht davon aus, dass die Terroristen geplant hatten, israelischen Soldaten einen Hinterhalt zu stellen. Premierminister Jair Lapid bezeichnete die Tatsache, dass ein PA-Offizier bei der Tötung eines israelischen Offiziers beteiligt gewesen sei, als „eine Eskalation“. „Israel wird weiterhin gegen terroristische Aktivitäten und Terroristen vorgehen. Wir erwarten, dass die PA Verantwortung übernimmt und den Terror bekämpft.“ Die Al-Aksa-Märtyrerbrigaden von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas‘ Fatah-Partei haben bestätigt, dass die Terroristen zu ihren Kämpfern gehörten.
Angriff auf Israel-Freund in Hannover: Polizei stellt Ermittlungen ein
Das polizeiliche Ermittlungsverfahren gegen einen propalästinensischen Demonstranten, der im April einen Mann (68) in Hannover tätlich angegriffen hatte, wird eingestellt. Das sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Hannover gegenüber der WELT. „Das Verfahren gegen den staatenlosen 55 Jahre alten Mann wurde mangels hinreichenden Tatverdachts eingestellt, weil eine vorsätzliche Körperverletzung nicht nachgewiesen werden konnte.“ Am 23. April war der frühere SPD-Landtagsabgeordnete Michael Höntsch während einer propalästinensischen Demonstration in Hannover von einem Mann mit der Faust ins Gesicht geschlagen worden. Höntsch, der eine Israel-Fahne trug und einen Krückstock sowie ein Sauerstoffgerät bei sich hatte, verlor dabei kurzzeitig das Bewusstsein und fiel zu Boden. Der Vorfall wurde auf Video festgehalten. Die Schwiegertochter des Opfers, die ebenfalls anwesend war, wurde wegen einer nicht angezeigten Versammlung unter freiem Himmel mit einer Geldbuße belegt. „Es ist schwer nachvollziehbar, dass der körperliche Angriff gegen mich folgenlos bleibt, während meine Schwiegertochter für die Beobachtung einer Demonstration bestraft wird“, sagte Höntsch. „Mit Rücksicht auf meine Familie hatte ich wohlüberlegt auf eine Anzeige verzichtet. Ich war der Gewaltbereitschaft der Demonstranten unmittelbar ausgesetzt und hatte Sorge, dass ich erneut bedroht werden könnte.“
Israel: Zwei Antikörper neutralisieren alle Covid-Varianten
Israelische Wissenschaftler der Universität Tel Aviv haben zwei Antikörper identifiziert, die alle bekannten Covid-19-Varianten erfolgreich bekämpfen können. Die begutachtete Studie wurde Anfang August im Wissenschaftsjournal Communications Biology veröffentlicht. Mikrobiologin Dr. Natalia Freund und ihr Team hatten im Oktober 2020 begonnen, alle B-Zellen des Immunsystems aus dem Blut von Menschen, die sich mit dem ursprünglichen Covid-19-Virus („Wuhan-Stamm“) infiziert und wieder erholt hatten, zu sequenzieren. Daraufhin isolierten sie neun Antikörper, die die Patienten produziert hatten, und testeten sie an herangezüchteten Coronaviren. Zwei Antikörper, TAU-1109 und TAU-2310, benannt nach „Tel Aviv University“, waren gegen alle Covid-Varianten erfolgreich. TAU-1109 ist bei der Bekämpfung von Omikron zu 92% und von Delta zu 90% effektiv, TAU-2310 bei Omikron zu 84% und bei Delta zu 97%. „Eine gezielte Verabreichung von Antikörpern in hoher Konzentration kann ein effizienter Ersatz für wiederholte Booster-Impfungen sein, insbesondere bei vulnerablen Personengruppen“, erklärte Freund. „Auf diese Weise müssten wir nicht bei jeder neuen Variante die gesamte Bevölkerung impfen.“ Sie erklärte, dass das Spike-Protein in der Regel an derselben Rezeptor-Bindestelle mutiere. Die meisten Antikörper würden an genau dieser Stelle andocken. Sobald das Virus aber mutiert sei, „erkennen“ Antikörper die Bindestelle nicht mehr und können das Virus daher nicht bekämpfen. Dies wiederum führt dazu, dass Impfstoffe an neue Varianten angepasst werden müssen. TAU-1109 und TAU-2310 seien deshalb so effizient gegen das Coronavirus, da sie im Gegensatz zu den meisten Antikörpern an einer Stelle des Spike-Proteins andocken, die kaum mutiere.