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ICEJ-Nachrichtenredakion
Das Innenministerium der Hamas hat Richtlinien für Nutzer sozialer Medien im Gazastreifen herausgegeben. Darin heißt es, jedes Todesopfer solle als „unschuldiger Zivilist“ bezeichnet werden. Gleichzeitig sollten keine Bilder von Raketenabschüssen in palästinensischen Wohngebieten ins Netz gestellt werden. Nach einem Bericht des Medienforschungsinstitutes MEMRI vom Donnerstag veröffentlichte das Innen- ministerium ein entsprechendes Video mit diesen Richtlinien auf seiner offiziellen arabischen Webseite und in verschiedenen sozialen Netzwerken.
„Jedes Todesopfer oder jeder Märtyrer muss als Zivilist aus Gaza oder Palästina bezeichnet werden, bevor wir über seinen Status im Dschihad oder seinen militärischen Rang sprechen. Vergesst nicht, immer ‚unschuldiger Zivilist‘ oder ‚unschuldiger Bürger‘ in eure Beschreibung einzufügen, wenn jemand durch einen israelischen Angriff auf Gaza ums Leben kommt.“ Israel sollte zudem immer als Angreifer dargestellt werden, während „wir in Palästina die Rolle des Reagierenden einnehmen.“
Es gab auch Richtlinien, wie Menschen aus dem Westen angesprochen werden sollten, im Gegensatz zu Arabern. „Im Gespräch mit dem Westen müsst ihr einen politischen, rationalen und überzeugenden Diskurs führen. Vermeidet eine emotionale Abhandlung, die um Sympathie bettelt.“
Weiter heißt es: „Vermeidet ein politisches Streitgespräch mit einem Westler, das darauf abzielt, ihn zu überzeugen, der Holocaust sei eine Täuschung und Lüge. Setzt ihn vielmehr mit den israelischen Verbrechen gegen palästinensische Zivilisten gleich. Im Austausch mit einem Araber betont ‚die Anzahl der Märtyrer‘, doch im Diskurs mit einem westlichen Freund, beginnt mit der Zahl der Verwundeten und Toten.“