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Jüdin in Donezk getötet

Verhandlungen zur Ukraine-Krise in Minsk

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Posted on: 
11 Feb 2015
Jüdin in Donezk getötet

Während heute die Ukraine-Konferenz im weißrussischen Minsk beginnt, wird die Lage für die Zivilbevölkerung in der Ostukraine immer gefährlicher. In der Nacht zum Mittwoch wurde die Mitarbeiterin eines jüdischen Kindergartens in Donezk getötet, berichtet die Jerusalem Post. Bei einem Granaten-Angriff auf den örtlichen Busbahnhof starben zwei Menschen, zwei weitere wurden schwer verletzt. Das Raketenfeuer traf am Mittwochmorgen auch einen Kleinbus, der sich in 300m Entfernung zur jüdischen Synagoge von Donezk befand. Der Rabbiner schickte seine Gemeindemitglieder, die sich zum Morgengebet versammelt hatten, aus Sicherheitsgründen wieder nach Hause.
 

Bereits am Dienstagabend schlugen zwei Raketen in ein jüdisches Hilfszentrum in Kramatorsk ein. Die Mitarbeiter des Zentrums „Chesed“ (Gnade), das 560 alte und bedürftige Juden betreut, und zwölf anwesende Hilfsempfänger bieben unverletzt, da die Raketen nicht explodierten. Ersten Meldungen zufolge waren pro-russische Separatisten für den Raketenhagel auf Kramatorsk verantwortlich, durch den sieben Menschen in der Stadt ums Leben kamen. „Wir sitzen auf gepackten Koffern“, berichtet Tamya Shapkovsky, ein Mitglied der jüdischen Gemeinde in Kramatorsk der Jerusalem Post.
 

Sie warte noch auf die Ergebnisse des heutigen Ukraine-Gipfels in Minsk, um dann zu entscheiden, wie es weitergehe. „Sollte die Lage noch heißer werden oder sich der Konflikt verschärfen, müssen wir alle die Stadt verlassen.“ Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Hollande treffen heute den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko und den russischen Kreml-Chef Vladimir Putin in der weißrussischen Hauptstadt, um über Auswege aus der Ukraine-Krise zu beraten. Beobachter sind sich einig, dass schon die Vereinbarung eines Waffenstillstandes ein Erfolg wäre.
 

ICEJ hilft bedrängten ukrainischen Juden
Enge Zusammenarbeit mit der Jewish Agency


Die ICEJ hilft bedrängten ukrainischen Juden bei der Ausreise nach Israel, in enger Zusammenarbeit mit der israelischen Jewish Agency (JA). Mitarbeiter der JA aus der Ukraine berichten, dass sich noch tausende Juden in der Ostukraine in Kellern und anderen Schlupfwinkeln versteckt hielten. Sie hofften auf eine Kampfpause, um das Krisengebiet gen Westen verlassen zu können. Was vielen von ihnen bei großer Lebensmittelknappheit, ohne Strom und Heizung ausharren lasse, sei die Hoffnung, nach Israel auszuwandern. Die ICEJ finanziert Transportkosten, Behelfsunterkünfte und Informationsveranstaltungen in der Ukraine und hilft auch bei der Integration bedürftiger Familien in Israel. Kürzlich hat sich die JA mit einer Anzeige in der Jerusalem Post für die beständige Hilfe der ICEJ und anderer christlicher Hilfsorganisationen bei der Alijah aus der Ukraine bedankt.

Bitte helfen Sie uns auch weiterhin, die ukrainischen Juden bei Ihrer Ausreise zu unterstützen!

Zum Spendenportal

 

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