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ICEJ-Nachrichtenredaktion
Merkel gegen Botschaftsumzüge von EU-Ländern nach Jerusalem
Offenbar hat Bundeskanzlerin Angela Merkel sich persönlich dafür eingesetzt, dass keine anderen EU-Länder dem Beispiel der USA folgen und ihre Botschaften von Tel Aviv nach Jerusalem verlegen. Darauf verwies Thomas Sandell, der Gründer und Leiter der „Europäischen Koalition für Israel“ im Europäischen Parlament am Donnerstag. Seinen Informationen zufolge habe die Bundeskanzlerin im April dieses Jahres verschiedene Staatschefs ost- und zentraleuropäischer Länder, die eigentlich Jerusalem als Hauptstadt anerkennen wollten, angerufen, um sie von dieser pro-israelischen Entscheidung abzubringen. Dies bestätigen auch Recherchen der Jerusalem Post, denen zufolge Angela Merkel Anfang des Jahres den rumänischen Präsidenten Klaus Johannis in Telefongesprächen nachdrücklich aufgefordert habe, einen Botschaftsumzug seines Landes zu verhindern. Mit ihrem Engagement gegen Jerusalem habe Merkel den Atomvertrag mit dem Iran schützen wollen, berichtete Sandell. Die Israel-Politik der deutschen Bundeskanzlerin sei insgesamt besorgniserregend. Die Nachricht über Merkels Engagement gegen Jerusalem wird von der Öffentlichkeit in Israel mit großer Aufmerksamkeit registriert. Aus Deutschland gab es kein Dementi der Berichte. Eine Bitte der Jerusalem Post um Stellungnahme ließ die deutsche Bundesregierung am gestrigen Dienstag unbeantwortet mit der Begründung, man berichte nicht über „vertrauliche Gespräche“. (Foto: GPO/Archiv)
Jetzt ICEJ-Petition für die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt Israels unterschreiben - Verlängert bis 31. Januar 2019!
Die ICEJ setzt sich seit fast vierzig Jahren dafür ein, dass Jerusalem als Hauptstadt des Staates Israel anerkannt wird. Im Mai dieses Jahres haben die USA und Guatemala ihre Botschaften nach Jerusalem verlegt. Auch mehrere EU-Mitgliedstaaten wollen dies tun. Die deutsche Bundesregierung hat sich bisher ausdrücklich von einem solchen Schritt distanziert. Deshalb hat die ICEJ eine Petition an Bundeskanzlerin Angela Merkel initiiert, in der wir sie auffordern, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen und die deutsche Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen.
UNTERZEICHNEN AUCH SIE DIE PETITION!
Vollständiger Petitionstext und Unterzeichnungsmöglichkeit
Israel geht gegen Hisbollah-Angriffstunnel vor
Die israelische Armee hat am Dienstag mit der Zerstörung eines großen Tunnels begonnen, den die schiitische Terrororganisation Hisbollah gebaut hat, um vom Libanon aus nach Israel eindringen zu können. Der zwei Meter breite, mit Ventilatoren ausgestattete Angriffstunnel liegt in rund 25 Metern Tiefe und reicht 40 Meter in israelisches Staatsgebiet. Der Eingang befindet sich in einem Wohnhaus in einem grenznahen Dorf im Libanon. Der Armee zufolge gibt es weitere Tunnel, die nun in einer mehrwöchigen Militäroperation unter dem Namen „Nördliches Schutzschild“ zerstört werden sollen. Um militärische Konflikte mit dem Libanon zu vermeiden, werde man vorerst nur auf israelischer Seite operieren. Vertreter der UN-Beobachtermission UNIFIL im Libanon kündigten an, beide Seiten genau beobachten zu wollen.
Gewalt gegen Frauen: Zehntausende protestieren
Zehntausende haben am Dienstag in Israel gegen häusliche Gewalt demonstriert und besseren Schutz für Frauen gefordert. Auslöser für die Massenproteste war der gewaltsame Tod zweier junger Mädchen. Frauenorganisationen verlangen von der Regierung die Umsetzung eines im vergangenen Jahr angekündigten 60 Millionen Euro teuren Aktionsplans. Auf dem Rabin-Platz in Tel Aviv kamen mehr als 20.000 Menschen zusammen, religiöse und nicht-religiöse Israelis, Juden und Araber. Demonstrationen gab es auch in anderen Teilen des Landes. Teilweise wurde der Verkehr blockiert. Viele Firmen und öffentliche Einrichtungen gaben ihren Mitarbeiterinnen für die Teilnahme an den Protesten frei. Laut Angaben israelischer Frauenrechtsorganisationen sind in Israel pro Jahr rund 200.000 Frauen im häuslichen Umfeld Gewalt ausgesetzt. 24 Todesfälle wurden seit Beginn des Jahres bekannt.
Hamas verhängt Todesurteile gegen sechs „Israel-Kollaborateure“
Fünf Palästinenser und eine Israelin, die im Küstenstreifen wohnt, sind von einem Militärgericht der im Gazastreifen regierenden islamistischen Terrororganisation Hamas als mutmaßliche Israel-Kollaborateure zum Tode verurteilt worden. Fünf der Verurteilten sollen erhängt, einer erschossen werden, kündigte das Innenministerium der Hamas am Montag via Homepage an. Wann die Vollstreckung der Todesstrafe geplant ist, wurde nicht bekanntgegeben. Das Urteil gegen die israelische Frau erfolgte in Abwesenheit. Laut Berichten von Menschenrechtsorganisationen führte die Hamas seit 2007 im Gazastreifen 25 Exekutionen durch.
Schach: Weltmeisterschaft nicht in Saudi-Arabien
Saudi-Arabien weigert sich, israelischen Schach-Spielern Visa auszustellen. Deshalb wird der Austragungsort der am 25. Dezember beginnenden Weltmeisterschaften im Schnell-Schach nun kurzfristig verlegt, teilte der Internationale Schachverband (FIDE) am heutigen Mittwoch auf seiner Homepage mit. Neuer Austragungsort ist Russland. Saudi-Arabien hatte als Gastgeberstaat bereits im vergangenen Jahr allen israelischen Schachspielern die Einreise verweigert. Damals allerdings hatte der Schachverband nicht auf die Proteste aus Israel reagiert und auch keine Sanktionen erlassen.