
Ab 2019 soll entsalztes Meerwasser in den See Genezareth geleitet werden, um ein weiteres Absinken des Wasserpegels zu verhindern. Das erklärte Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag. Seit fünf Jahren leidet Israel unter andauernder Trockenheit. Am 1. Juni lag der Wasserstand des Sees bei 213,46 m unterhalb des Meeresspiegels und somit fünf Meter unterhalb der oberen roten Linie. Aus dem See werden auch der Jordan und das Tote Meer gespeist, die ebenfalls von dem Projekt profitieren würden. In vier Jahren soll die Wasserzufuhr jährlich 100 Millionen Kubikmeter betragen. Netanjahu räumte ein, es sei „ungewöhnlich“, den See „zu einem Reservoir für entsalztes Wasser“ zu machen. Energieminister Yuval Steinitz kündigte an, dass zwei weitere Meerwasserentsalzungsanlagen gebaut werden. Bis 2030 sollen so jährlich 1,1 Milliarden Kubikmeter Wasser gewonnen werden. Derzeit liefern fünf Anlagen 585 Millionen Kubikmeter Trinkwasser – 70 Prozent des Bedarfs in Israel.
Netanjahu bietet Iranern Hilfe gegen Dürre an
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat den Iranern am Sonntag in einem Youtube-Video (Englisch) Hilfe im Kampf gegen die extreme Dürre und Wasserknappheit im Iran angeboten. „Die Iraner sind Opfer eines grausamen und tyrannischen Regimes, das ihnen lebensnotwendiges Wasser verweigert“, erklärte Netanjahu. „Die Iraner sind gut und anständig, sie sollten einem solchen grausamen Regime nicht alleine trotzen. Israel steht zu den Iranern. Wir werden helfen, damit Millionen Iraner nicht zu leiden brauchen.“ Da Israelis nicht in den Iran einreisen dürfen, kündigte der Premier an, auf einer Webseite in Farsi detaillierte Pläne zu veröffentlichen, wie die Iraner Abwasser klären und wie Landwirte ihre Ernten retten können, um ihre Familien zu versorgen. Während das iranische Ajatollah-Regime die Vernichtung Israels anstrebe, wolle Israel den Iranern helfen zu leben, erklärte Netanjahu.
Netanjahu: Europäer wollen Abzug Irans aus Syrien
Deutschland, Frankreich und Großbritannien stimmten mit Israel überein, dass der Iran sich aus Syrien zurückziehen müsse. Das erklärte der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag. Bei seiner Europa-Reise letzte Woche hatte er Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und seiner britischen Amtskollegin Theresa May getroffen. Er habe ihnen deutlich gemacht, dass Israel hart gegen eine Präsenz des Iran in Syrien vorgehen werde und dass auch Angriffe gegen den jüdischen Staat mit Stärke abgewehrt würden, erklärte Netanjahu. Er glaube, dass die drei Europäer diese Haltung „verstanden und akzeptiert“ hätten. Alle drei Länder halten jedoch weiterhin an dem Atomabkommen mit dem Iran fest. US-Präsident Donald Trump hatte Anfang Mai den Ausstieg der USA aus dem Abkommen bekanntgegeben.
1.600 fordern bei Al-Kuds-Tag in Berlin Vernichtung Israels
Nach Polizeiangaben haben am Al-Kuds-Tag (Jerusalem-Tag) am Samstag etwa 1.600 Anti-Israel-Protestler in Berlin die Vernichtung Israels gefordert. Zur Gegendemonstration kamen mehrere hundert Menschen. Auf Schildern verglichen die Demonstranten Zionismus mit Nationalsozialismus und riefen zum Boykott Israels und zur „Befreiung Palästinas“ auf. Viele der Marschteilnehmer waren Mitglieder und Unterstützer der islamistisch-schiitischen Terrororganisation Hisbollah aus dem Libanon. Felix Klein, Antisemitismusbeauftragter der Bundesregierung, hatte sich vor der umstrittenen Al-Kuds-Demonstration in Berlin für ein Verbot derselben ausgesprochen. Der Berliner Bürgermeister Michael Müller (SPD) lehnte rechtliche Schritte ab, weil er befürchtete, die Stadt würde vor Gericht verlieren. Der jährlich stattfindende Al-Kuds-Tag wurde 1979 vom iranischen Revolutionsführer Ajatollah Khomeini als weltweite Demonstration gegen die Existenz Israels ins Leben gerufen.
Israel zerstört Unterwasser-Terrortunnel der Hamas
Die israelische Armee hat Anfang Juni zum ersten Mal einen Unterwasser-Terrortunnel der im Gazastreifen regierenden islamistischen Terrororganisation Hamas zerstört. Das berichtete die Jerusalem Post am Sonntag. Der einsatzbereite Tunnel verlief in drei Kilometer Entfernung zur Grenze Israels, ohne in israelisches Gebiet hineinzuragen. Terroristen hätten unbemerkt durch den Tunnel ins Mittelmeer gelangen können, um vom Wasser aus Terrorattacken gegen Israel zu verüben. Mit der Zerstörung des Tunnels reagierte die israelische Armee auf den Beschuss Südisraels mit Raketen und Mörsergranaten. Am Freitag wurden bei palästinensischen Ausschreitungen am Gaza-Grenzzaun zu Israel vier Palästinenser getötet. Die israelische Armee feuerte Warnschüsse und Tränengas, als etwa 10.000 Palästinenser Reifen verbrannten, Steine warfen und brennende Drachen nach Israel fliegen ließen, die dort mehrere Brände verursachten.