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Rauchbomben-Angriff auf palästinensische Familie

Israelische Ermittler greifen im Fall Dawabscheh hart durch

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Posted on: 
22 Dez 2015
Rauchbomben-Angriff auf palästinensische Familie

Unbekannte haben am Dienstagmorgen zwei Rauchbomben in ein palästinensisches Wohnhaus in Beitillu bei Ramallah geschleudert. Ein Mann, eine Frau und ein neun Monate altes Baby konnten unverletzt geborgen werden. Zuvor war hebräisches Grafitti mit den Worten "Rache - mit Grüßen von den Gefangenen Zions" auf die Hauswand gesprüht worden, weshalb die israelische Polizei nun wegen des Verdachts jüdischen Terrorismus ermittelt.

Unterdessen schlagen die Ermittlungen zum Anschlag auf die palästinensische Familie Dawabscheh aus Duma im Juli 2015 hohe emotionale Wellen. Sowohl der zuständige israelische Richter Erez Nurieli als auch der Leiter des Inlandsgeheimdienstes Schin Bet, Joram Cohen, und der israelische Verteidigungsminister Mosche Ja'alon werden von rechten Splittergruppen scharf dafür kritisiert, dass sie bei den Ermittlungen gegen die jüdischen Verdächtigen alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.

Ja'alon wird vorgeworfen, die Einschaltung des Schin Bet unterstützt und den Anschlag mit mehreren Todesopfern als jüdischen Terrorismus bezeichnet zu haben. Der Verteidigungsminister hatte auch die Rechtsstaatlichkeit Israels betont und Angriffe auf Araber scharf verurteilt. Die Polizei löste in den letzten Tagen Demonstrationen vor Nurielis und Cohens Haus auf, Ja'alon wurde in den sozialen Netzwerken übelst beschimpft.

 

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