Von:
David Parsons, ICEJ- Sprecher und Vizepräsident
Obwohl in den vergangenen Monaten aufgrund des Coronavirus' weltweit Reisebeschränkungen verhängt wurden, hat die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem dieses Frühjahr bereits 580 jüdischen Neueinwanderern geholfen, Alijah (Einwanderung nach Israel) zu machen.
Foto: Jewish Agency, Jüdische Familie aus Weißrussland vor dem Abflug nach Israel, Frühjahr 2020
Alijah aus Russland
Anfang Februar beschlossen etliche Länder Einreisestopps, die den internationalen Reiseverkehr stark beeinträchtigten. Doch auch als überall Flugzeuge am Boden blieben, gelang es der Christlichen Botschaft, insgesamt 450 russisch-jüdische Neueinwanderer mit Flügen aus verschiedenen Gebieten der ehemaligen Sowjetrepublik nach Israel zu bringen. Wegen der Bedrohung durch COVID-19 wurden sie sofort zwei Wochen in Quarantäne geschickt. Ein Flug aus St. Petersburg mit 26 russisch-jüdischen Neueinwanderern (Olim) an Bord kennzeichnete am 22. März den 30. Jahrestag der Unterstützung der Alijah aus der ehemaligen Sowjetunion durch die ICEJ.
Äthiopische Neueinwanderer
Zwei Tage später landeten 72 äthiopische Juden aus Addis Abeba in Israel, deren Flüge die ICEJ gesponsert hatte. Sie wurden in ein Integrationszentrum im Kibbuz Beit Alfa gebracht und kamen ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne. Außerdem verteilte die ICEJ zum Passahfest Anfang April Geschenkkörbe mit Essen, Spielen, Lernmaterialien und anderen Gaben an sie und viele andere kürzlich eingewanderte äthiopisch-jüdische Familien, um ihr erschwertes Einleben während der Passah-Feiertage zu unterstützen. Zusammen mit einer weiteren Gruppe äthiopischer Neueinwanderer, die bereits im Februar in Israel angekommen war, hat die ICEJ bisher insgesamt 115 äthiopischen Juden während der Corona-Krise dabei geholfen, Alijah zu machen.
Gute Nachricht: Heimkehr nach Israel
„Trotz der vielen schlechten Meldungen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt es auch gute Nachrichten: Juden kommen immer noch nach Hause, nach Israel“, sagte ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler. „Es war großartig, die starke Sehnsucht dieser jüdischen Familien zu erleben, nach Israel zu kommen. Viele verlegten ihre Alijah-Pläne sogar vor, trotz der verordneten zweiwöchigen Quarantäne. Es ist unser Privileg und unsere Berufung, ihnen und ganz Israel dabei zu helfen, durch diese schwierige Zeit hindurchzukommen.“
Hilfe für Neueinwanderer
Die ICEJ hat während der Passah-Feiertage auch dutzenden weiteren kürzlich eingewanderten Familien Unterstützung in Form von Lebensmittelgutscheinen und anderen wichtigen Hilfeleistungen zukommen lassen. Sie wohnen derzeit isoliert in Einrichtungen der Jewish Agency. Normalerweise besuchen sie Hebräisch-Kurse (Ulpanim) und gemeinsame Veranstaltungen, darunter auch Tagesangebote für Kinder. Doch da sie sich nicht in großen Gruppen treffen durften, kauften wir den Kindern Spiele, Bastelmaterial und Spielzeug und finanzierten auch Aktionen, die in kleinen Gruppen möglich waren.
Die ICEJ reagierte auch auf dringende Hilferufe von einigen chinesischen und lateinamerikanischen jüdischen Familien sowie Angehörigen der Bnei Menasche (indische Juden), die im Laufe des vergangenen Jahres nach Israel gekommen waren. Sie litten unter Entlassungen und anderen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Mit Finanzhilfen und Lebensmittelgutscheinen konnten wir diejenigen unterstützen, die arbeitslos geworden waren und vor dem Passahfest dringend Hilfe benötigten.
Fortsetzung der Alijah erwartet
Israel hofft, die Einreiseverbote und Ausgangsbeschränkungen bald schrittweise lockern zu können. Die Alijah wird vermutlich innerhalb der nächsten Monate rasch wieder aufgenommen werden. Zunächst will sich die ICEJ für die Fortsetzung der äthiopischen Alijah einsetzen. 150 weitere äthiopische Juden haben bereits eine Einreisegenehmigung erhalten und warten auf ihre Heimreise nach Israel.
Zudem gibt es viele weitere einreisebereite Alijah-Bewerber aus Russland, wo die Wirtschaft durch den Absturz des Rubels, die Bedrohung durch das Coronavirus und dem steilen Einbruch des Rohölpreises auf dem Weltmarkt ins Stocken geraten ist. Ende April hüllten riesige Waldbrände nahe Tschernobyl Kiew in eine Rauchwolke. Der Sommer ist normalerweise Hochsaison für die Einwanderung jüdischer Familien nach Israel, da die Kinder so im Herbst das neue Schuljahr im Land beginnen können. Doch die Situation vieler jüdischer Familien in Russland, der Ukraine und in Weißrussland hat sich zugespitzt, sodass sie um eine Vorverlegung ihrer Reisepläne bitten, um so bald wie möglich nach Israel kommen zu können.
Bitte helfen Sie uns, jüdischen Neueinwanderern die Heimreise nach Israel zu ermöglichen, und unterstützen Sie die Alijah-Arbeit der ICEJ mit Ihrer Gabe! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben, herzlichen Dank!
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