STUTTGART. Die Allianz christlicher Gemeinden „Gemeinsam für Stuttgart“ und die deutsche Zweigstelle der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem (ICEJ) hatten am 17. Juni in Stuttgart zum Gebetsmarsch für Deutschland und Israel eingeladen.
Überrascht blieben Passanten stehen. Rund 200 Christen waren dem Aufruf zum Gebetsmarsch gefolgt und marschierten mit Plakaten und Fahnen durch die Innenstadt. Auf den Straßen blieben die Autos stehen, während der Gebetsmarsch vorüberzog und in der Fußgängerzone unterbrachen viele Menschen ihre Einkäufe, um die Bibelverse zu lesen, die auf den Plakaten standen. Das sonnige Wetter hatte tausende Menschen zum Bummeln und Shoppen in die Stuttgarter Innenstadt gelockt, wo sie nun unerwartet Gottes Wort begegneten. Eine fröhliche Stimmung begleitete die Christen, manche schwenkten Deutschland- und Israelfahnen. (Foto: Levi Dörflinger, Gebetsmarsch Stuttgart, Juni 2023)
Die Teilnehmer wurden von Gottfried Bühler, ICEJ-Vorsitzender, Stephan Lehnert, ICEJ-Geschäftsführer, und Roland Krumm, Pastor der City Chapel, begrüßt. Roland Krumm brachte Gebetsimpulse für die Gemeinden in Stuttgart mit. Andreas Schäffer, Vorstandsmitglied von „Gemeinsam für Stuttgart“, rief zum Gebet für die Stadt auf. Menschen aus 185 Nationen leben inzwischen in Stuttgart, informierte Schäffer und motivierte, dafür zu beten, dass die Kirchen und christlichen Gemeinden für diese vielfältige Gemeinschaft zum Segen werden. Ostergarten-Organisator Andreas Munder rief ebenfalls zum Gebet für Stuttgart auf, um mit der Ostergeschichte – Tod und Auferstehung – noch mehr Menschen zu erreichen. Als die Ostergarten-Tanzgruppe ihren „Auferstehungstanz“ vorführte, sahen viele Passanten interessiert zu.
Gottfried Bühler erinnerte daran, dass die Bibelverse, die man an diesem Tag durch Stuttgart trug, von Juden geschrieben wurden – „so wie die gesamte Bibel“. Nicht nur Christen, die Welt insgesamt habe dem jüdischen Volk und dem modernen Staat Israel viel zu verdanken. „In Israel erfüllt sich, was Gott Abraham verheißen hat“, so der ICEJ-Vorsitzende: „Du bist gesegnet und du wirst ein Segen sein.“ Israel gehört stets zu den ersten Ländern, die anderen Staaten bei Naturkatastrophen beistehen. Außerdem prägen und erleichtern Innovationen aus Israel unseren Alltag in vielen Bereichen, nannte Gottfried Bühler als Beispiele. „In Israel kann man die größten Wunder der Neuzeit erleben“, betonte er – beginnend mit der Wiederherstellung der jüdischen Nation und der Rückkehr der Juden aus über 120 Ländern der Erde.
Stephan Lehnert mahnte, auch die arabischen Christen in die Gebete einzubeziehen, damit sie Segen und Frieden in den Nahen Osten bringen können. Der ICEJ-Geschäftsführer berichtete von der Begegnung mit einer arabischen Christin in Jerusalem. Die junge Frau aus Bethlehem erzählte von einem Gebetserlebnis, das ihren Blick auf Israel vollkommen geändert habe. Aufgewachsen in einer Israel-feindlichen Umgebung und geprägt vom Judenhass, der an vielen Schulen in arabischen Gegenden zum Lehrplan gehört, war auch ihr Herz voll Ablehnung und Verbitterung. Bis Jesus sie im Gebet ansprach. „Du liebst mich nicht wirklich“, hörte sie seine Mahnung in ihrem Herzen. „Denn wenn du mich lieben würdest, würdest du auch meine Familie lieben, dich ich liebe.“ Da sei es ihr wie Schuppen von den Augen gefallen. „Wenn ich einen Mann liebe, muss ich doch auch seine Kinder lieben!“ – das jüdische Volk. Die Araberin gründete daraufhin eine Gebetsgruppe, die für Israel betet und setzt sich seither für Versöhnung ein.
„Deutschland hat an der Seite Israels zu stehen“, stellte Christoph Scharnweber in seinem Gebetsimpuls unmissverständlich klar. Es sei die Pflicht der Christen, für das jüdische Volk aufzustehen. Der Politikreferent der ICEJ erinnerte dabei auch an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953, als Menschen in der DDR sich versammelten, um gegen die brutale und rücksichtslose Ideologie des Sozialismus und die repressiven Maßnahmen des SED-Regimes zu protestieren. Als Christ müsse man es wagen, die Stimme gegen Unrecht zu erheben.
Nach dem rund einstündigen Marsch durch die Innenstadt sorgte die Band von Manu Walker noch für mitreißenden Lobpreis und Anbetung.
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