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Christen berühren das Leben tausender Israelis

Rückblick auf das Jahr 2022

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Posted on: 
21 Dez 2022
Christen berühren das Leben tausender Israelis

„Wer sich des Armen erbarmt, der leiht dem HERRN, und der wird ihm vergelten, was er Gutes getan hat.“ Sprüche 19,17 (LUT)

Im Laufe des zurückliegenden Jahres konnte die Internationale Christliche Botschaft Jerusalem (ICEJ) dank der großzügigen Spenden unserer Freunde in Deutschland und weltweit das Leben tausender Israelis berühren, ihnen christliche Liebe zeigen und praktische Hilfe leisten. Und es gibt so viele, die unsere Hilfe brauchen! (Foto: Nicole Yoder, ICEJ-Vizepräsidentin für Alijah & Soziales begrüßt einen jungen, frischgebackenen Israeli)

Alijah-Rekordjahr

Im Januar hätten wir kaum gedacht, dass das Jahr 2022 zu einem Rekordjahr für die Alijah (Einwanderung nach Israel) werden würde! Bislang sind 66.648 Juden nach Israel eingewandert (Stand November) und es wird erwartet, dass es bis zum Jahresende mehr als 70.000 sein werden. Eine solche Einwanderungswelle hat der jüdische Staat seit den späten 1990er Jahren nicht mehr gesehen. Es sind vor allem der andauernde Krieg in der Ukraine und die Repressionen in Russland, die die Alijah in die Höhe schnellen ließen: ca. 80% aller Neueinwanderer stammen aus Russland (37.000), der Ukraine (14.500) und Belarus (2.000). Allein die russische Alijah hat sich im Vergleich zu 2021 vervierfacht - trotz des Vorgehens des russischen Justizministeriums gegen die Jewish Agency (Israels Einwanderungsbehörde). 

Dank der treuen Hilfe unserer Freunde konnte die ICEJ in diesem Jahr mehr als 5.500 Olim (Neueinwanderer) unterstützen:

Alijah-Flüge

Insgesamt sponserten wir über 1.560 Flüge, darunter 380 für Juden aus Äthiopien sowie knapp 1.100 für Juden aus der Ukraine. Unter den gesponserten ukrainischen Olim befanden sich 90 Holocaustüberlebende, die aus umkämpften Gebieten evakuiert werden mussten. Neben ihnen konnten wir zusätzlichen 100 Holocaustüberlebenden sowie 100 weiteren betagten Juden aus der Ukraine helfen, Alijah zu machen. (Foto: Yad Ezer Le'Haver, Shimon Sabag, Direktor des Haifa-Heims, mit einer ukrainischen Holocaustüberlebenden vor ihrem zerstörten Haus)

Alijah-Vorbereitung

Zusätzlich zu den Flügen unterstützten wir rund 2.400 Juden im Vorfeld ihrer Alijah, u.a. mit Zubringerflügen und speziellen Alijah-Vorbereitungsseminaren sowie bei sonstigen logistischen Herausforderungen, wie Konsulatsbesuche.

Integrationshilfe

Für viele Neueinwanderer ist die größte Herausforderung nicht der Umzug ins Gelobte Land, sondern das Zurechtfinden und Fußfassen in ihrer neuen Heimat. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Alijah-Arbeit ist daher die Integration in Israel. In diesem Jahr konnten wir mehr als 1.550 Neueinwanderern helfen, ein neues Leben im Land ihrer Vorväter aufzubauen. Unter anderem finanzierten wir für 50 ukrainische Familien die Unterbringung in Notunterkünften, sponserten Mentoringprogramme, die bei der Eingewöhnung halfen, und ermöglichten zahlreichen Olim die Teilnahme an Umschulungen und Fortbildungsprogrammen. Dieses Projekt unterstützen

Hilfe für Holocaustüberlebende

Im Sommer konnte unser Heim für bedürftige Holocaustüberlebende in Haifa ein neues, zusätzliches Gebäude in Betrieb nehmen. Finanziert wurde es ausschließlich von Freunden der ICEJ-Deutschland. Für die 17 ukrainischen Holocaustüberlebenden, die in diesem Jahr in unserem Haifa-Heim ein neues Zuhause fanden, geschah dies gerade rechtzeitig - einige von ihnen wohnen nun im neuen Gebäude. In unserem Haifa-Heim werden 54 Holocaustüberlebende von unserem Team aus Mitarbeitern und freiwilligen Helfern liebevoll versorgt und verbringen ihren Lebensabend in Würde und Gemeinschaft. Weitere 20 Holocaustüberlebende leben in der Nachbarschaft. Sie erhalten Unterstützung durch die Mitarbeiter unseres Heims und nehmen an den gemeinschaftlichen Aktivitäten, wie Tanz- und Musikabende, Kreativstunden und Gymnastikkursen, teil. (Foto: Gymnastikkurs im Haifa-Heim)

Telefonischer Hilfsdienst

Bei den von der ICEJ unterstützten telefonischen Hilfsdiensten für bedürftige Holocaustüberlebende gingen in diesem Jahr über 21.000 Anrufe ein. Vielen dieser betagten Israelis macht insbesondere die Einsamkeit zu schaffen. Die überwiegend ehrenamtlichen Mitarbeiter nehmen ihre Anrufe gerne entgegen, hören zu, muntern auf und nehmen Anteil. Immer wieder ist auch praktische Unterstützung gefragt, wie z.B. dringende Hausbesuche, die Bereitstellung neuer Möbel und Gebrauchsgegenstände oder die Durchführung wichtiger Wohnungsreparaturen. Mehr als 21.000 warme Mahlzeiten wurden an bedürftige Holocaustüberlebende verteilt, weitere rund 1.500 Lebensmittelpakete zu israelischen Feiertagen. Dieses Projekt unterstützen

Zukunft und Hoffnung für Benachteiligte

In der „Start-up-Nation“ leben rund 2,6 Millionen Menschen in Armut, darunter mehr als 1,17 Millionen Kinder. Für viele reichen die staatlichen Hilfen nicht aus, sie sind daher auf zusätzliche Unterstützung durch Hilfsorganisationen angewiesen. Ein großer Teil der Beschäftigten arbeitet zudem in schlecht bezahlten Jobs, die kaum Wachstumspotenzial bieten. Mit dem ICEJ-Projekt „Zukunft & Hoffnung geben“ greifen wir benachteiligten Israelis unter die Arme und bieten Hilfe zur Selbsthilfe. In diesem Jahr konnten wir rund 170 Frauen in Notsituationen beistehen, darunter hilfsbedürftige Schwangere sowie drogenabhängige und ausgebeutete Frauen auf den Straßen von Tel Aviv. Wir sponserten die Verteilung von Lebensmitteln an Bedürftige und ermöglichten 28 finanziell schwachen Familien dringende Wohnungsreparaturen. (Foto: Schabbatfeier mit schutzbedürftigen Frauen in einem Frauenhaus)

Hilfe zur Selbsthilfe

Dutzende Kleinunternehmer erhielten Hilfe, nach der Corona-Krise wieder auf die Beine zu kommen und alleinerziehende Mütter nahmen an Fort- und Weiterbildungsprogrammen teil. Mit einem speziellen Fotografie-Ausbildungskurs erhielten hörgeschädigte Personen die Möglichkeit, ihre kreative Begabung einzusetzen und als Fotografen ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Zu Pessach konnten wir 990 jüdische Familien mit Essenspaketen unterstützen und zu Weihnachten 1.300 christlichen Kindern und Familien in Nazareth und Haifa mit Geschenken und Essenspaketen eine Freude machen. Dieses Projekt unterstützen

Hilfe für Araber und andere Minderheiten

Araber, Beduinen und Drusen machen rund 21% der israelischen Bevölkerung aus. Die Beschäftigungsquote der über 15-Jährigen liegt weit unter der der jüdischen Bevölkerung (2021: 41,4% vs. 66,3%). Zum einen ist dies dadurch bedingt, dass weniger arabische Frauen einer Beschäftigung nachgehen, zum anderen leben die meisten arabischen Israelis in ländlichen Regionen wie Galiläa oder der Negev-Wüste, wo es kaum wirtschaftliche Infrastruktur gibt. Manchmal wird die Arbeitssuche auch durch unzureichende Hebräischkenntnisse und einer fehlenden Vertrautheit mit der israelischen Mehrheitskultur erschwert. (Foto: ICEJ-Mitarbeiterin Jannie Tolhoek (2.v.r.) besucht angehende arabische Programmierer)

Hürden mit Bildung überwinden

Der ICEJ ist es ein wichtiges Anliegen, jungen Drusen und Arabern eine bessere Zukunft und eine leichtere Integration in den israelischen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. In diesem Jahr konnten wir dank eines Programmierkurses begabten jungen Arabern die Tür zu Israels boomender Hightech-Branche öffnen. Dutzende drusische Studenten erhielten Stipendien und in einer drusischen Schule weihten wir einen neuen Computerraum ein. In Nordisrael konnten wir einen arabischen Jugendclub mit neuen Möbeln, Geräten und Spielen ausstatten. Der hier angebotene Nachhilfeunterricht und die vielfältigen Freizeitaktivitäten helfen den Jugendlichen, die Schule nicht abzubrechen und halten sie von der Straße fern. Dieses Projekt unterstützen

Schutzbunker gegen Raketen-Terror

Seit 2001 haben Terroristen im von der islamistischen Hamas beherrschten Gazastreifen mehr als 27.500 Raketen auf Südisrael abgefeuert. In diesem Jahr waren es mehr als 1.175 Raketen, die meisten wurden im August innerhalb eines Zeitraums von drei Tagen abgefeuert. Währenddessen wächst an Israels Nordgrenze die Bedrohung durch die schiitisch-libanesische Hisbollah. Deren Arsenal wird auf rund 150.000 Raketen geschätzt, die mit Hilfe des Iran aufgerüstet werden. Trotz der Bedrohung leben in Nordisrael hunderttausende Menschen ohne adäquaten Schutz vor möglichen Angriffen. Israels Raketenabwehrsysteme wie der Iron Dome („Eisenkuppel“) haben sich als sehr effizient erwiesen, das Leben vieler unschuldiger Menschen zu retten. Doch in Ortschaften in unmittelbarer Nähe zur Grenze, wo meist nur 10-15 Sekunden bleiben, um sich in Sicherheit zu bringen, kann auch der Iron Dome oft nicht helfen. (Foto: OL, Bunkerübergabe für einen Kindergarten nahe der Gaza-Grenze)

Aus diesem Grund stellen wir, gemeinsam mit unserer Partnerorganisation Operation Lifeshield, mobile Schutzbunker in strategisch wichtigen Orten auf, wie z.B. in Kindergärten, Schulen und Gemeindezentren. In diesem Jahr konnten wir dank der großzügigen Unterstützung unserer Spender 17 solcher Schutzbunker aufstellen, zehn in der Region entlang des Gazastreifens und sieben an Israels Nordgrenze. Seit 2007 hat die ICEJ somit 182 Schutzbunker in Israel aufstellen können! Dieses Projekt unterstützen

Vielen Dank an all unsere Freunde und Unterstützer, die diese zahlreichen Projekte mit ihren Gebeten und Gaben ermöglicht haben! Sie haben im Leben tausender Israelis einen Unterschied gemacht!

Bitte helfen Sie uns, diese Projekte auch im neuen Jahr fortzuführen und dem jüdischen Volk zur Seite zu stehen. Bitte geben Sie als Verwendungszweck den jeweiligen Projektnamen an, herzlichen Dank!

 

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