Mitten im Zippori-Wald nördlich von Nazareth in Untergaliläa liegt ein Wald- und Schulungszentrum des Jüdischen Nationalfonds - Keren Kayemeth LeIsrael (JNF-KKL). Hier kommen Jugendgruppen aus allen Teilen der israelischen Gesellschaft beim Zelten, Lernen in der Natur und vielfältigen Freizeitaktivitäten zusammen. Als ICEJ möchten wir die Einrichtung einer Synagoge auf dem Gelände unterstützen.
Foto: JNF-KKL, Arabisch-christliche Pfadfinder in Zippori
Waldcamp Zippori
Wer durch das Sicherheitstor auf das geschützte Gelände des Wald- und Schulungscamps Zippori tritt wird von Musik und Kinderlachen empfangen. Zwischen den Schatten spendenden Bäumen haben christlich-arabische Pfadfinder aus Haifa ihre Zelte aufgestellt. Stoffbahnen trennen den Schlafbereich vom Freizeitbereich. Einige Kinder albern herum, andere tanzen oder werkeln mit Holz. „Wir sind wunderbar aufgenommen worden und bestens betreut. Alles ist gut organisiert, wenn wir etwas brauchen, bekommen wir es“, freut sich der 20jährige David Masil, der die Gruppe leitet. Er ist schon zum vierten Mal mit einem mehrtägigen Jugendcamp in Zippori, hat hier auch schon einige Kurse geleitet. „Es ist schon wie ein zweites Zuhause für mich, ich kenne jeden Winkel und auch das Team vor Ort. Hier haben wir viel Platz und Möglichkeiten, selbst etwas zu bauen. Dabei müssen wir ganz genau sein und dann sehen wir – wow, ich kann das!“
Lernen in der Natur
Auf dem weiten Gelände des KKL-Naturzentrums Zippori gibt es das ganze Jahr über viele Möglichkeiten der Beschäftigung. Diese werden von Schulen, Jugendgruppen und verschiedenen Bildungseinrichtungen aus dem In- und Ausland gerne genutzt. Neben einem Sportplatz und schattigen Picknick-Bereichen sind drinnen und draußen auch Klassenräume zum Lernen eingerichtet. Hier bekommen die Schüler Werte vermittelt und erfahren etwas über ihr Land Israel und seine Geschichte. Vor allem bekommen sie auf einzigartige Weise mitten im Wald mit viel Spaß wertvolles Wissen über Natur und Umwelt vermittelt. „Hier ist es ganz anders als Zuhause, hier lebe ich in der Natur. Man lernt viel und muss sich selbst zurechtfinden. Es tut gut, in der Natur zu sein, wie eine Art Überleben“, erklärt David.
Ausbau des Angebots
Aus der ursprünglichen KKL-Baumschule wurde 1991 das Ferienlager mit kleinen Hütten und großen „Abrahamszelten“. Im Laufe der Jahre kamen immer mehr Besuchergruppen. 2019 gab es mit 40.000 Übernachtungen die höchste Auslastung. „Ohne die Corona-Pandemie wären 2020 sicherlich noch mehr Besucher gekommen“, meint Nir Reches, Direktor des Zippori-Wald- und Schulungszentrums. Doch da die höchste Besucher-Kapazität bereits erreicht worden war, nutzte das Waldzentrum die unfreiwillige Zwangspause, mit den Renovierungsarbeiten und einer Erweiterung zu beginnen. „Das Juwel des Umbaus wird die Einrichtung einer Synagoge sein“, erklärt Reches.
Haredim entdecken die Natur
Das KKL-Waldcamp steht allen Gruppen offen und fördert so die Koexistenz. Juden, Christen, Muslime sowie andere Minderheiten haben hier die Gelegenheit, einander zu begegnen und Vorurteile abzubauen. „Es ist wunderbar, dass wir junge Leute zusammenbringen können. Das Wichtigste ist die Begegnung“, sagt Katja Tsafrir, Delegierte des JNF-KKL für Bayern und Baden-Württemberg, nach ihrem Besuch in Zippori. „Wenn alle Renovierungs- und Ausbauarbeiten Anfang 2023 fertig sind, können hier gut 700 Besucher gleichzeitig untergebracht werden.“ Darunter wird auch eine israelische Bevölkerungsgruppe sein, die erst in den letzten Jahren vermehrt nach Zippori kam: Die Haredim, ultraorthodoxe Juden. Sie sind offener dafür geworden, ihren jungen Leuten die Möglichkeit zu bieten, die Natur zu erfahren, mit Augen und Füßen das Land Israel zu erleben und etwas darüber zu lernen. „Wir freuen uns sehr darüber und ermutigen sie zur Teilnahme“, sagt Reches und fügt hinzu: „Wir sehen den wachsenden Bedarf für eine Synagoge in unseren Räumen schon seit einiger Zeit. Immer mehr Gruppen beschlossen, in der Synagoge im Nachbarort Hoshaya oder im Moschaw Zippori zu beten. Eine Synagoge mit eigener Schriftrolle würde unser Zentrum für sie noch attraktiver machen.“
Die neue Synagoge
„Wir haben einen wundervollen großen Raum mit riesigen Fenstern auserkoren, der renoviert und zu unserer neuen Synagoge werden soll“, erklärt Nir Reches. Der Raum wird gestrichen und mit geeigneten Sitzgelegenheiten, Beleuchtung, einer Bimah (dem Gebetspult), und Regalen für die Gebetsbücher ausgestattet. Auch die Anschaffung eines schönen Aron Kodesch (der Thoraschrein, in dem die Thora-Rolle aufbewahrt wird) ist vorgesehen. „Religiosität ist eng mit den Werten des JNF-KKL verbunden“, betont Reches. „Das Zentrum fördert nicht nur das Bewusstsein der Gäste für Natur, Umwelt und Ökologie, sondern auch für jüdische Traditionen. Der KKL legt großen Wert auf die Errichtung einer Synagoge in unserem Zentrum, damit Besucher gemäß den jüdischen Religionsgesetzen beten können. Ich bin mir sicher, dass die Synagoge für diejenigen, die sie brauchen, ein sofortiger und integraler Bestandteil unserer Aktivitäten sein wird.“
Eine andere Zeit
„Vor 83 Jahren wurden in der Reichspogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 mehr als 1400 Synagogen und Gebetsräume zerstört. Heute haben wir die Möglichkeit, die Einrichtung einer Synagoge im Wald- und Schulungscamp Zippori zu unterstützen“, sagt Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland. „Ich möchte Sie bitten: Nutzen Sie diese Gelegenheit, das jüdische Volk zu segnen.“.
Bitte helfen Sie mit, dass im Waldcamp Zippori eine Synagoge eingerichtet werden kann. Als Verwendungszweck „Synagoge Zippori“ angeben, herzlichen Dank!
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