
Während der Feier des Laubhüttenfestes im letzten Herbst hat die ICEJ gemeinsam mit zwei großen jüdischen und christlichen Organisationen insgesamt120 Staats- und Regierungschefs eindringlich dazu aufgefordert, effektive Maßnahmen gegen die brutale Christenverfolgung im Nahen Osten zu ergreifen. Zusätzlich zu den westlichen Luftangriffen zur Rückgängigmachung der Gebietsgewinne des IS im Irak und Syrien haben demokratische Staaten bisher durch humanitäre Hilfe in den Flüchtlingslagern und die Zulassung höherer Flüchtlingskontingente reagiert. Doch darüber hinaus hat sich die Weltgemeinschaft als wenig effektiv erwiesen, um diese andauernde Tragödie zu beenden, so dass die ICEJ sich gedrängt fühlte, Alarm zu schlagen.
Historische christlich-jüdische Initiative
Der Geschäftsführende ICEJ-Direktor Dr. Jürgen Bühler, der Präsident des „World Jewish Congress“ Ronald S. Lauder und Dr. William M. Wilson, Präsident und Vorsitzender des Empowered 21 Global Councils, unterzeichneten den Brief gemeinsam. Dr. Bühler erklärte, dass die Beteiligung Lauders, als Leiter der Hauptdachorganisation des Judentums weltweit, diese Initiative zu einer historischen machte. In den letzten Monaten hat die ICEJ offizielle Antwortschreiben mehrerer Staatsoberhäupter und Außenministerien erhalten.
Auszüge aus den Antwortschreiben:
Die Regierung Südkoreas schreibt, dass sie sich „verpflichtet sieht, die Beachtung der Menschenrechte für alle ohne Unterschied nach Rasse, sexueller Orientierung, Sprache oder Religion zu fördern und zu ermutigen...Wir werden weiterhin eng mit Regierungen, Bürgern anderer Länder und der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten, um Diskriminierungen aus religiösen Gründen zu bekämpfen.“
Der Präsident Portugals schreibt: „Christliche Gemeinschaften...müssen im Namen der universalen Werte der Toleranz zwischen allen Menschen und im Namen der Religionsfreiheit verteidigt werden.“
Das Bundeskanzleramt in Berlin versprach, „weiterhin gegen jede Art der Verfolgung die Stimme zu erheben.“
Der Präsident Mazedoniens schreibt: „Christliche Gemeinschaften sind die Opfer engstirniger Individuen und Gruppen, die von religiösem Fundamentalismus durchdrungen sind. Während die Welt über Einheit in Vielfalt spricht, sind sich die radikalen Extremisten in ihrer Intention einig, die Vielfalt nieder zu reißen und ihre Jahrhunderte alten Kulturkreise zu zerstören.“
Das Büro des australischen Premierministers erklärt: „Das Niederbrennen von Kirchen, das Plündern von Geschäften, erzwungene Glaubensübertritte von Familienmitgliedern und der Mangel an Gerechtigkeit im Angesicht der Verfolgung sind vollkommen inakzeptabel. Wir werden weiterhin nach Möglichkeiten suchen, das Leiden von Minderheiten bekannt zu machen und rufen zu weiteren internationalen Maßnahmen auf, um sie zu schützen und ihre Not zu lindern.“
Das Außenministerium der Niederlande schreibt: „Menschenrechte sind der Eckstein unserer Außenpolitik“. Es versicherte, dass es das Ziel der holländische Regierung sei, „ein starker Verteidiger der Menschenrechte und aller Minderheiten, einschließlich der christlichen Minderheiten im Nahen Osten“ zu sein.
Das britische Außenministerium erwähnte, dass es kürzlich Meriam Ibrahim Asyl gewährt habe, einer sudanesischen Christin, die wegen Übertritt vom Islam zum Tode verurteilt worden war. “Wir arbeiten daran sicherzustellen, dass das Recht auf Gedanken-, Gewissen- und Glaubensfreiheit den internationalen rechtlichen Schutz erfährt, den es verdient.”