Am 25. Januar 2015 machten sich 21 Leute auf den Weg nach Israel, um an der einwöchigen Gedenk- und Rundreise der ICEJ teilzunehmen. Die Teilnehmer kamen aus allen Teilen Deutschlands, um bei der großen Gedenkveranstaltung in Yad Vashem anlässlich des 70sten Jahrestages der Befreiung von Auschwitz dabei zu sein. Eine offizielle Führung durch das Holocaust-Museum von Karin Dengler und eine besondere Ansprache von Dr. Susanna Kokkonen, Leiterin der Christlichen Freunde Yad Vashem, gingen der feierlichen Zeremonie in der Halle der Erinnerung voraus. Norbert Spahn (Leiter der ICEJ-Reise und 2. Vorsitzender der ICEJ- Deutschland) und Klaus Heinrich hatten die Ehre, einen Kranz niederzulegen. Dr. Jürgen Bühler, Geschäftsführender Direktor der ICEJ, sprach ebenfalls bei der Zeremonie und las einen Psalm vor.
Vielfältiges Jerusalem
In Jerusalem erlebten wir das bunte Treiben im Schouk und in der Altstadt, hatten unvergessliche Begegnungen mit Israelis und wandelten, unter fachkundiger Führung von Norbert und Liane Spahn, auf den Spuren Jesu - die Bibel wurde lebendig! Wir durften Wächter auf den Mauern Zions sein und im Vaterhaus (Gebetshaus) auf dem Ölberg für Israel, Deutschland und die Nationen beten. An der Klagemauer trafen wir auf eine große Neueinwanderergruppe der Bnei Menasche aus Indien, die ihre Alijah nach Israel mit ihren Familien feierten und israelische Lieder sangen.
Blühende Wüste
Ein weiteres Highlight war ein praktischer Einsatz mit dem KKL (Jüdischer Nationalfonds) im Wald der deutschen Länder bei Lehavin in der Negevwüste. Wie beeindruckend war es für uns, die Wüste nach dem Regen grünen und blühen zu sehen. Nach dem Besuch eines Beduinenmuseums und einer Filmvorführung über die Aufforstung des Landes wurde uns umso mehr klar, welch ein Wunder dieses kleine Land ist. Israel ist das einzige Land in der Welt, in dem die Wüste zurückgeht und die Wälder zunehmen. Unsere Gruppe durfte dabei helfen, den Wald vom Unterholz zu säubern, eine wichtige ökologische Aktion, die zum vorbeugenden Brandschutz beiträgt. Den Abschluss bildete der Besuch einer Baumschule des KKL mit vielen lehrreichen Informationen von unserer KKL-Leiterin Frau Jana Markus.
Der Triumph des Lebens
Am letzten Tag hatten wir das Vorrecht, an einem Gottesdienst in der Altstadt teilzunehmen. Besonders bewegend war das gemeinsame Abendmahl mit den jüdischen Geschwistern, die kurz vorher von christlich-jüdischen Gedenktagen aus Auschwitz-Birkenau zurückgekehrt waren und von ihren Erlebnissen berichteten. Wir spürten, wie sehr wir durch die Versöhnung und Vergebung Gottes miteinander verbunden waren. Und in diesem Gottesdienst wurde deutlich, dass das jüdische Volk niemals im Leiden der Vergangenheit stehen bleibt, sondern zum Leben, zum Triumph und Sieg hindurch gedrungen ist. Dies wird in der gesamten Geschichte Israels sichtbar und war von Anfang an in Gottes Plan so vorgesehen.