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ICEJ feiert 30 Jahre Alijah-Flüge

Alijah-Flug trifft drei Jahrzehnte nach dem ersten im Mai 1990 ein

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Posted on: 
28 Mai 2020
ICEJ feiert 30 Jahre Alijah-Flüge

 

Am 26. Mai 2020 durften Mitarbeiter der Internationalen Christlichen Botschaft Jerusalem 94 jüdische Neueinwanderer in Tel Aviv begrüßen, die mit einem Charterflug aus Russland in Israel eintrafen. Mit diesem Flug feiert die ICEJ 30 Jahre, in denen sie Alijah-Flüge finanziert hat - seit der erste Flug am 28. Mai 1990 in Israel landete.

 

Foto: ICEJ, Jüdische Neueinwanderer kommen am 28.05.1990 mit dem ersten von der ICEJ gesponserten Flug in Israel an.

 

 

Lasst mein Volk ziehen!

Als die ICEJ 1980 in Jerusalem gegründet wurde, war eine ihrer ersten Initiativen, sich für die Freilassung inhaftierter Juden aus sowjetischen Gefängnissen einzusetzen. Christen organisierten Kundgebungen in Hauptstädten auf der ganzen Welt und forderten: „Lasst mein Volk ziehen!“ Als im Oktober 1989 der Eiserne Vorhang fiel und die Juden die Sowjetunion endlich verlassen durften, war es selbstverständlich, dass die ICEJ dabei helfen würde, sie nach Israel heimzubringen.

 Einige der ersten Leiter der ICEJ, wie z.B. die Direktorin der finnischen Zweigstelle, Dr. Ulla Järvilehto, unterstützten bereits in den 1970er und 80er Jahren christliche Bemühungen, den einzelnen Juden, die aus dem Ostblock fliehen konnten, in Aufnahmezentren in Budapest und Wien zu helfen. Als der Sowjetkommunismus zusammenbrach, öffnete sich die Möglichkeit, russischsprachige Juden in großen Scharen per Flugzeug direkt nach Israel zu bringen.

Der erste Alijah-Flug der ICEJ

Die ICEJ-Deutschland nahm Kontakt mit der Jewish Agency auf und bot an, einen Flug für Sowjetjuden mitzufinanzieren. Kurz darauf erklärte sich die ICEJ-Finnland bereit, die andere Hälfte der Kosten zu tragen. Am 28. Mai 1990 – genau vor 30 Jahren – landete ein von der ICEJ finanzierter Charterflug mit hunderten russischen Juden auf dem Ben-Gurion-Flughafen in Tel Aviv. Dies war der erste Alijah-Flug, der vollständig von Christen gesponsert wurde – ein Meilenstein in der Geschichte der ICEJ.

Eine Delegation der ICEJ wartete gespannt auf dem Rollfeld darauf, diese aus dem Exil zurückkehrenden Juden in ihrem neuen Zuhause begrüßen zu dürfen. Dieses Ereignis war die Erfüllung der biblischen Prophetie, dass das jüdische Volk eines Tages aus dem „Norden” ins Land Israel zurückkehren würde und dass die Nationen sie dabei unterstützen würden (vgl. u.a. Jesaja 43,6; 49,22-23; 60,4-16; Jeremia 31,8).

Jubiläum auf dem Rollfeld

Zu Beginn dieses Jahres planten wir, auf die Woche genau ein Flugzeug mit russischen Juden nach Israel zu bringen, um das 30-jährige Jubiläum des ersten Alijah-Flugs zu feiern. Dann jedoch brach die Covid-19-Pandemie aus und weltweit wurden Reisebeschränkungen verhängt. Es schien, als sei die Alijah zum Erliegen gekommen. Doch zu jedermanns Überraschung nahm das Interesse an Alijah zu. Israelische Beamte und Mitarbeiter der Jewish Agency fanden kreative Lösungen, um die Tür für heimkehrende Juden auch in dieser Zeit offenzuhalten.

Mit dem Flug am 26. Mai 2020 kamen Juden aus verschiedenen ehemaligen Sowjetrepubliken. Viele mussten zuvor Zubringerflüge nehmen oder große Entfernungen mit dem Auto oder Zug zurücklegen – und auch hierbei half die ICEJ. Da Alijah bedeutet, dauerhaft in ein neues Land umzuziehen, übernahm die ICEJ auch die Kosten für zusätzliche Gepäckstücke. Und da bei der Einreise nach Israel weiterhin strenge Gesundheitsregeln gelten, übernimmt die ICEJ auch die Kosten für die Unterbringung während der obligatorischen zweiwöchigen Quarantäne.

Bewegende Lebensgeschichten

Viele dieser jüdischen Olim (Neueinwanderer) können bewegende Geschichten darüber erzählen, wie sie ihr Lebensweg nach Israel führte. So wurden zwei jungen Schwestern, die während der bürgerkriegsähnlichen Zustände Anfang der 1990er Jahre aus Georgien flohen, inmitten des Chaos und der Eile getrennt. Sie sahen sich nie wieder und dachten beide, die jeweils andere sei tot. Letztes Jahr nahm der Sohn der einen Schwester die Suche nach seiner Tante auf. Mithilfe der sozialen Medien fand er heraus, dass sie wohlbehalten in Ariel (Samaria) lebte. Er saß in dem Flug, der diese Woche in Israel landete, seine Mutter wird bald nachkommen – in Israel werden dann alle nach fast dreißig Jahren wiedervereint sein.

Alijah-Einsatz der ICEJ

Einschließlich des Flugs Ende Mai hat die ICEJ nun die Flugkosten für 855 jüdische Neueinwanderer, die in den letzten drei Monaten während der Corona-Krise nach Israel kamen, finanziert. Seit dem ersten Alijah-Flug im Mai 1990 hat die ICEJ mehr als 300 weitere Flüge für Juden, die nach Israel heimkommen, gesponsert. Im Laufe der letzten 40 Jahre hat die ICEJ nun rund 160.000 Juden unterstützt, die Heimreise nach Israel zu machen – neben der Übernahme von Flugkosten auch durch Hilfe bei der Anreise zum Flughafen, Förderungsmittel für bedürftige Familien, Hebräisch-Unterricht, Alijah-Seminare, Messen und Jugendcamps und so vieles mehr.


Noch viele weitere Juden warten darauf, nach Israel heimzukehren. Das Interesse an Alijah nimmt zu – trotz oder in vielen Fällen gerade wegen Corona. Bitte helfen Sie uns, die Alijah-Arbeit fortzusetzen! Als Verwendungszweck bitte „Alijah“ angeben, herzlichen Dank.

 

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