„An Israel sehen wir, dass es einen mächtigen Gott im Himmel gibt. Dem Gott Israels können wir vertrauen, auch in den Situationen, in denen wir uns befinden.“ Das sagte Gottfried Bühler, Erster Vorsitzender der ICEJ-Deutschland, beim ICEJ-Sommer-Event Ende Juli in Nürtingen. Er ermutigte die rund 200 Teilnehmer anhand des Beispiels David Ben Gurions, der trotz aller Widerstände und Bedrohungen am 14. Mai 1948 den Staat Israel ausrief, im festen Glauben an die Zusagen der Bibel. „Gott steht zu seinem Wort.“ Bühler zitierte auch aus dem Propheten Hesekiel: „Unser Gott, der Gebet erhört, sucht Menschen, die für Deutschland in den Riss treten. Er möchte, dass Deutschland zu ihm umkehrt.“ (Foto: Levi Dörflinger, Lobpreis beim ICEJ-Event in Nürtingen, 29.07.2022)
Gebet und Gemeinschaft mit Gott in schwierigen Zeiten
ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler, der mit seiner Frau Vesna aus Jerusalem angereist war, verglich in seiner Predigt die heutige Zeit mit der Zeit des Propheten Habakuks, die von geistlichen Schwankungen und politischen Unsicherheiten geprägt war. Auf Habakuks Klage hin kündigt Gott noch schwerere Zeiten an (Hab 1,5ff). Daraufhin entschließt Habakuk sich, ins Gebet zu gehen und zu hören, was Gott zu sagen hat (Hab 2,1). „Nie gab es eine Zeit, in der es dringender war zu beten als jetzt!“ Wenn wir Gott im Gebet suchen und uns Zeit nehmen, sein Reden zu hören, wird sich unser Leben in eine neue Richtung bewegen. Der klagende Prophet wurde zu einem Menschen, der anderen Orientierung geben konnte, erklärte Bühler. Habakuk schließt sein Zwiegespräch mit Gott mit einer Aussage, die Sorge vor der Zukunft ausdrückt. Dennoch entscheidet er sich, Gott zu loben, denn er weiß, dass Gott ihm Leichtigkeit und Strategien geben wird, mit den bevorstehenden Herausforderungen umzugehen (Hab 3,16-19). „Betet für Deutschland, betet für eine neue Ausgießung des Heiligen Geistes auf unser Land“, rief Jürgen Bühler seine Zuhörer auf. (Foto: Levi Dörflinger, Dr. Jürgen Bühler predigt in Nürtingen, 29.07.2022)
Gottes Schutz in der Ukraine
Ehrengäste des Abends waren Jaroslawa und Roman Vilko sowie Alexander Ivanenko, Älteste der messianischen Gemeinde in Kiew von Rabbi Boris Grisenko, die zugleich auch die größte messianische Gemeinde weltweit ist. Am 26. Februar, zwei Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine, als noch viele Beobachter mit einer baldigen Einnahme Kiews rechneten, entschied die Gemeinde, wie jeden Schabbat zusammenzukommen und Gott zu feiern. Wie durch ein Wunder wurde die russische Armee vor den Toren Kiews aufgehalten. „Das war keine supergeistliche Entscheidung, sondern ein einfacher Vertrauensschritt. Wir sahen, dass es Gott gefällt, dass wir den Schabbat feiern und erlebten, wie Gott uns schützte“, berichtete Alexander. Seitdem hat die Gemeinde, die vor dem Krieg rund 2.500 Mitglieder zählte, keine einzige Schabbatfeier ausfallen lassen, auch die Kleingruppen treffen sich weiterhin. (Foto: Levi Dörflinger, Gottfried Bühler begrüßt Ehrengäste aus der Ukraine, 29.07.2022)
Neue Hoffnung für Geflüchtete
Jaroslawa und Roman sowie Alexander und seine Frau Julia hielten sich bei Kriegsbeginn außerhalb der Ukraine auf. Während sich in ihrer Heimat die Ereignisse überschlugen und große Ungewissheit herrschte, baten sie Gott um Weisung und entschlossen sich, ihren geflüchteten Landsleuten beizustehen. Inzwischen haben Jaroslawa und Roman in Stuttgart sowie Alexander und Julia in der Schweiz eine Gemeindearbeit unter Ukrainern begonnen. Sie hören zu, beten mit ihnen und erzählen ihnen von Jesus, der ihnen echten Halt und eine neue Perspektive schenken möchte. „Bitte betet für uns, das wäre uns eine große Hilfe“, bat Jaroslawa zum Abschluss.
Umrahmt wurde der Abend mit einem Beitrag der Tanzgruppe Profil zum Lied „Jerusalema“ und gemeinsamen Gebetszeiten und Lobpreis unter der Leitung von Dietmar Zappel und Vesna Bühler.
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