
Anlässlich des diesjährigen Israelsonntags hat die ICEJ erstmals einen Israel-Gottesdienst für Bibel TV aufgezeichnet. Dieser fand auf Einladung von Pfarrer Heinrich Hofmann und Pfarrerin Eva Miriam Reich-Schmidt, die durch den Gottesdienst leiteten, in der evangelischen Mauritiuskirche in Reichenbach (Fils) statt.
Foto: ICEJ, Gottfried Bühler interviewt Arye Sharuz Shalicar während des Israelgottesdiensts in Reichenbach
Eintreten für das jüdische Volk
Pfarrer Hofmann begrüßte die Gottesdienstbesucher mit den Worten „Ich bin überzeugt, dass gerade wir als Deutsche eine Verantwortung haben, uns an die Seite des Volkes Israel zu stellen und jeder Form aufkeimenden Antisemitismus entschieden entgegenzutreten.“ Er verwies darauf, dass Theodor Dipper, Pfarrer der Mauritiuskirche während des Dritten Reiches, ein Netzwerk von über 40 Pfarrern leitete, die Verfolgte, vor allem Juden, versteckten, so dass diese überlebten.
Als Jude in Deutschland
Gottfried Bühler, Moderator der TV-Sendung „Faszination Israel“, interviewte den ersten Gast aus Israel, Arye Sharuz Shalicar, Publizist und ehemaliger Pressesprecher der israelischen Armee. „Ich bin in Deutschland geboren und aufgewachsen und habe mit Religion nichts am Hut gehabt“, erzählte dieser. Seine jüdischen Eltern stammen aus dem Iran, sind aber säkular. „Jüdisches habe ich nicht beigebracht bekommen. Ich konnte kein Hebräisch und ging nicht zur Synagoge. Nichtsdestotrotz wurde ich in Deutschland als Jude angefeindet“, berichtete Shalicar, der vor 20 Jahren nach Israel auswanderte. „Israelis sehen Deutschland als Freund. Wenn ich in Israel mit meinen Kindern Deutsch spreche, gibt es keine Ablehnung.“ Doch leider seien verschiedene Gesellschaftsgruppen in Deutschland oft unter dem Deckmantel der „Israelkritik“ judenfeindlich, darunter Linke, Rechte, Muslime, teilweise Christen und es gebe absichtlich verdrehte, verzerrte Medienberichterstattung über Israel. „Christen und Juden weltweit sollten mehr miteinander befreundet sein, wir stehen auf derselben Seite“, sagte Shalicar. „Es macht mich glücklich, hier unter euch zu sein.“
Schma Israel
ICEJ-Präsident Dr. Jürgen Bühler und seine Frau Vesna waren für den Gottesdienst aus Israel angereist. Jürgen hielt die Predigt zum Thema „Schma Israel – Höre, Israel“ und Vesna, Sängerin, Songwriterin und Lobpreisleiterin, bereicherte den Lobpreis mit hebräischen Liedern. Kirchenmusikdirektor Attila Kalman (Leonberg) an der Orgel und die Worship-Band FRIENDS (Stuttgart) führten musikalisch durch den Gottesdienst.
Buch-Tipp:
Der neu-deutsche Antisemit, von Arye Sharuz Shalicar
(Erhältlich im ICEJ-Shop)
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