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Schätze des Hebräischen Denkens

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Christen weltweit beschäftigen sich zunehmend mit der hebräischen Sprache und dem hebräischen Denken der Bibel. Das Kernthema der Bibel ist der Gott Israels. Wenn wir Gottes Wort lesen und uns die Mühe machen, in der Schatzkiste der hebräischen Sprache zu graben, begegnen wir Gott selbst und lernen sein Wesen und seine Größe besser kennen.

Unsere Artikelreihe "Schätze des Hebräischen Denkens" wird regelmäßig in unserem kostenlosen Magazin "Wort aus Jerusalem" veröffentlicht.


Die Bedeutung des Gebets im jüdisch-orthodoxen Alltag

Der Alltag eines orthodoxen Juden wird von vielen Gebeten bestimmt – zusätzlich zu den drei langen Hauptgebeten am Morgen, am Mittag/Nachmittag und am Abend. So beginnt bereits jeder Tag mit einem kurzen Segensspruch unmittelbar nach dem Erwachen, denn noch ehe ein anderes Wort gesprochen wird, soll der Mund des Gläubigen dem HERRN die Ehre erweisen. Über den Tag verteilt folgen Gebete vor und nach dem Essen und Trinken, Reisegebete, Gebete zum Händewaschen und Gebete bei glücklichen oder unglücklichen Ereignissen, Gebete bei guten Nachrichten und bei schlechten Nachrichten. Weiterlesen

 


Palästina: ist das Israel?

Der Name Palästina für Eretz Israel אֶרֶץ יִשְׂרָאֵל, das Land Israel, wird auf Kaiser Hadrian zurückgeführt, der etwa 135 n. Chr. die von den Römern unterworfene Provinz Judäa-Syrien so benannte. Die Tradition verbindet die Benennung mit dem hebräischen Namen Peléschet פְלֶשֶׁת, Land der Philister. Offenbar sollte Israel gedemütigt werden. Doch Prof. Dr. Dr. David Jacobson vom University College London kommt aufgrund seiner geographischen, archäologischen und philologischen Studien über „Palästina“ zu einem überzeugenden anderen Ergebnis (siehe Biblical Archaeology Review, Mai/Juni 2001), das klar auf Israel und nicht auf Peléschet, das Land der Philister, weist. Weiterlesen


In der Liebe eingewurzelt und gegründet

Wurzeln, hebräisch שׁוֹרָשִׁים, sind wichtig, sogar lebenswichtig, vor allem in der Botanik. Ohne Wurzeln kein Leben. Über sie nimmt die Pflanze auf, was sie zum Leben braucht. Und sie geben Halt. Je tiefer die Wurzeln, umso fester der Stand und umso sicherer ist auch die Wasserversorgung gewährleistet. Sprichwörtlich ist der am Wasser gepflanzte Baum. Auch der Boden spielt eine wichtige Rolle. Nicht jede Pflanze gedeiht auf jedem Boden. Wurzeln sind in der Regel verborgen, aber sie sind entscheidend für den Zustand der Pflanze. Weiterlesen


Der Herr hat besucht und erlöst sein Volk

Der HERR, dein Erlöser, der Heilige Israels, ist eine der Eigenbezeichnungen Gottes, mit der er sich uns im Alten Testament offenbart. Die wunderbare Bedeutung dieses Namens liegt wie ein Schatz in der Thora, den fünf Büchern Mose, verborgen. Bereits in 2. Mose 6,6 verheißt Gott Israel die Erlösung aus Ägypten. Vor allem aber im Buch Jesaja gibt Gott sich immer wieder als der Erlöser Israels zu erkennen (vgl. Jesaja 41,14; 44,6; 47,4; 48,17 u.a.).Im Hebräischen Text wird an diesen Stellen das Wort goel גאל (sprich „go’el“) verwendet, das „Löser“ oder „lösen“ (losbinden, einlösen) bedeutet. Weiterlesen


Das Licht Jeschuas scheint in uns

Jeschua, unser Herr, sagt, dass wir das Licht der Welt sind. Er fordert uns heraus, so zu leben, dass es unseren himmlischen Vater ehrt. Doch wie können wir mehr von seinem Licht in unserem Leben haben? Im hebräischen Urtext der Bibel finden wir interessante Bilder, die uns tiefe und praktische geistliche Lektionen lehren. Möge Gott uns helfen, sein Licht in dieser dunklen Welt zu sein. Während Mose auf dem Berg Sinai war, erhielt er detaillierte Anweisungen Gottes zum Bau der Stiftshütte mit dem Vorhof, dem Heiligtum, in dem der Schaubrottisch, die Menora und der Altar standen, sowie dem Allerheiligsten. Als alles vollendet war, genau wie Gott es angeordnet hatte, kam seine Gegenwart auf die Stiftshütte herab. Weiterlesen


We'eleh Schemot - Und dies sind die Namen

Das erste Buch der Bibel trägt den hebräischen Titel „Bereschit – Im Anfang“. Das zweite Buch Mose wird auf Hebräisch שְׁמֹותוְאֵ֗לֶּה We’eleh Schemot, „Und dies sind die Namen“ (2. Mose 1,1) genannt, bzw. es wird einfach aufשְׁמֹות  Schemot = Namen verkürzt. In der Tora, den fünf Mose-Büchern, wird jedes Buch mit den ersten Worten des Textes benannt. Erst einmal mag das eine unscheinbare Bezeichnung sein, doch tatsächlich birgt dieses Buch etwas sehr Besonderes. Weiterlesen


Das Geschenk des Schabbats

Bis zu unserer Alijah im August 1993 lebten meine Frau Leah und ich in Toronto. Im Sommer unseres ersten Ehejahres beschlossen wir, einen Schabbat beim Zelten in den schönen Wäldern Kanadas zu verbringen. Viele Kanadier hatten die Idee, am Wochenende die Stadt zu verlassen. So blieben wir im dichten Verkehr stecken. Orthodoxe Juden, die der Wegweisung der Tora für den Schabbat folgen, beenden viele Aktivitäten rechtzeitig vor Sonnenuntergang am Freitag, wenn der Schabbat beginnt – eine Auszeit von etwas mehr als 24 Stunden. Ich erkannte, dass wir unser Ziel nicht mehr vor Schabbat-Beginn erreichen würden, deshalb versuchten wir, einen anderen Campingplatz oder ein Hotel zu finden – ohne Erfolg. Weiterlesen


Brauchen wir das Gesetz?

Nichtjüdische Christen lieben den Spruch: „Wir sind nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade.“ Soll heißen: „Das Alte Testament brauchen wir nicht; als mündige Christen sind wir freie Menschen.“ Offenbar kennt man nicht den ganzen Text in Römer 6,14: Die Sünde wird nicht über euch herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade.Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne! Seit der Trennung von den Juden und dem Vorwurf gegen sie, Gottesmörder zu sein, ist Christen die Materie von Gesetz und Gnade, von jüdischer Gesetzlichkeit und christlicher Freiheit nicht klar. Weiterlesen


Bereschit – Im Anfang

Die ersten Worte der Bibel lauten: תֹהוּ וָבֹהוּ הָיְתָה וְהָאָרֶץ  אֱלֹהִים בָּרָא אֵת הַשָּׁמַיִם וְאֵת הָאָֽרֶץבְּרֵאשִׁית   Bereschit bara Elohim et haschamajim ve et ha’arez ve ha‘arez hajtah tohu vawohu. „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde und die Erde war wüst und leer.“ (1. Mose 1,1-2, ELB) Es ist Gott, der die Weltgeschichte beginnt. Das 1. Buch Mose, auch Genesis genannt, heißt auf Hebräisch Bereschit. Das 1. Buch Mose beginnt mit dem Wort בְּרֵאשִׁית bereschit. Es setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: בְּ be = im undרֵאשִׁית  reschit = Anfang. Zusammengenommen kann bereschit also mit „im Anfang“ übersetzt werden. Weiterlesen


Das Licht des Messias

Zu Beginn seines Evangeliums bezeichnet Johannes Jesus als „das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet“ (Johannes 1,9). Was der jüdische Leser im ersten Jahrhundert sofort verstand, ist vielen von uns heutzutage kaum bewusst. Johannes‘ Aussage über das „wahre Licht“ ist keine kunstvolle Dichtung oder gar ein neues theologisches Konzept. Stattdessen greift Johannes explizit die Wortwahl der Thora und der Propheten auf, die über den kommenden Messias weissagten. Immer wieder spricht das Alte Testament von einem ewigen Licht, das bei Gott ist und Gott gleich ist. Wenn Johannes also sagt, Jesus sei „das wahre Licht“, erklärt er ohne Umschweife, dass Jesus ewig und von Gott ausgegangen ist. Weiterlesen


Eine Kultur der Dankbarkeit

Dankbarkeit ist ein sehr wichtiges Thema und es hat etwas mit „feiern“ oder „Festen“ zu tun. Im Judentum ist es Brauch, Feste zu feiern. Wenn die Juden feiern, dann tun sie das mit fröhlichem Herzen, erfreut und dankbar dafür, ihrem Gott zu dienen. Ob es Chanukka, Purim, der israelische Unabhängigkeitstag Jom HaAtzmaut, Sukkot oder die vielen anderen Feste sind, sie erinnern immer an Gottes übernatürliche Versorgung und seine vielfältigen Wunder. Ebenso symbolisieren die Feste die Abhängigkeit von Gott im Heute und weisen hoffnungsvoll auf die kommende Friedenszeit, das messianische Zeitalter, hin. Weiterlesen


Der Gott der umfassenden Gnade – Chessed

„Gibt es im Alten Testament überhaupt Gnade?“ Das ist eine Frage, die bis heute hartnäckig gestellt wird. Wie ist es zu dieser Frage gekommen, die auch Theologen noch immer beschäftigt? Ihr Ursprung liegt in einer alten unseligen Geschichte, die sich um ca. 150 n. Chr. in Rom abspielte. Der reiche Reeder Marcion aus Pontus kam nach Rom und nahm in der Gemeinde schnell eine einflussreiche Position ein. Bald wirkte er auch als Lehrer. Er erklärte den Gläubigen, der Gott des Alten Testamentes (AT) sei nicht der Vater von Jesus, er sei grausam, zornig und unberechenbar. Das AT sei schädlich, in ihm gebe es keine Gnade. Marcion ließ nur das Lukasevangelium und sieben Briefe von Paulus gelten. Weiterlesen


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